Pohlmann30.04.2017, B72 WienAuf seinem im März erscheinendem fünften Album „Weggefährten“ kommt ein Ingo Pohlmann daher, der sich auf allen vorherigen Alben angedeutet hatte, sich aber musikalisch nie so eindeutig und klar positionieren konnte, wie auf diesem Album.Alles erwächst dem Blues. Der Blues, das ist die Mama, und der Sänger das Kind. Jeder seiner Songs, wenn er auch mal eine Reise zu abgelegeneren Zweigen unternimmt, erwächst doch dieser Wurzeln, und es macht Spaß sich hinauf tragen zu lassen, zur Baumkrone, um am Ende wieder mit dem Boden zu verschmelzen. Es macht Spaß ein Album zu haben, das, wenn es endet, wie von selbst wieder beginnt .In einer Zeit, in der Songs auf Klicks ausreiten und viele Lieder zunehmend der Umgebung ihrer Herkunft entrissen namenlos auf Playlists umhergeistern, ist dies ein Album, das als Ganzes gesehen eine völlig eigene Kraft entfaltet.Live erlebt man Pohlmann immer als einen Menschen, der erst zum zerreißen-nervös, manchmal umherirrend die Bühne betritt, und zunehmend in seiner Musik aufgeht und Platz nimmt. Sicherer wird, stampft und schreit, und über sich hinauswächst und irgendwann verschwitzt und selig seine Geschichten erzählt, als säße man zusammen an der Theke. Das macht jedes seiner Konzerte zu einem besonderen.
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Kommentare
WohinTippHQ 28 mins ago