Seit vielen Jahren erinnern sich die Salzkammergut Festwochen Gmunden immer wieder der Komponisten, für die Gmunden ein großer Anziehungspunkt und wesentlicher Ort der Inspiration war. Im Sommer 2017 soll Franz Schubert im Fokus stehen. Schubert hat im Sommer 1825 in der Stadt am Traunsee an der sogenannten Gmunden-Gasteiner-Symphonie gearbeitet und wesentliche Inspirationen für dieses monumentale und epochale Werk aus der Landschaft und Atmosphäre Gmundens erhalten. Heute ist uns dieses Werk als Große C-Dur Symphonie (D 944) bekannt.„Ich bin jetzt wieder in Steyr, war aber sechs Wochen in Gmunden, dessen Umgebungen wahrhaft himmlisch sind und mich so wie ihre Einwohner, besonders der gute Traweger, innigst rührten und mir sehr wohl thaten.“Aus einem Brief von Franz Schubert an seine Eltern, datiert Ende Juli 1825, schrieb er auch die Zeilen: Er fühle sich hier „höchst ungeniert, wie zu Hause“.Die Zusammenstellung von Werken Franz Schuberts mit Mendelssohns Violinkonzert soll auch dem Umstand gewidmet sein, dass es Felix Mendelssohn-Bartholdy war, der die Große C-Dur Symphonie 1839 im Leipziger Gewandhaus uraufgeführt hat.Die Sommerakademie der Wiener Philharmoniker fördert die Ausbildung des Orchesternachwuchses – viele Berufsmusiker sind schon aus ihr hervorgegangen. Studierende österreichischer Universitäten, die durch jedes Jahr stattfindende Auswahlspiele ermittelt werden, erhalten während ihres dreiwöchigen Salzburg-Aufenthaltes intensiven kammermusikalischen und instrumentenspezifischen Unterricht. Darüber hinaus bekommen die jungen MusikerInnen Gelegenheit in Festspielproduktionen als Bühnenmusiker mitzuwirken, heuer bei Verdis Aida, Bergs Wozzeck, Schostakowitschs Lady Macbeth of Mzensk. Ziel der Sommerakademie ist es, die Klangkultur der Wiener Philharmoniker und deren spezifischen Wiener Klangstil an die junge Generation weiterzugeben. Zuletzt konnten die jungen Musiker unter der Leitung von Vinzenz Praxmarer mit Mozarts Così fan tutte im Herbst 2016 in Salzburg (Odeion), Linz (Brucknerhaus), Graz (Musikverein) und Wien (Konzerthaus) ihre erste halbszenische Opernaufführung präsentieren. Im Rahmen der Salzkammergut Festwochen Gmunden werden sie nun erstmalig unter Einstudierung philharmonischer Tutoren in grosser Orchesterformation auftreten. Mendelssohn-Bartholdys Violinkonzert wird durch den philharmonischen Geiger Daniel Froschauer interpretiert, der schon seit langem mit der philharmonischen Akademie eng verbunden ist.Der oberösterreichische Dirigent Vinzenz Praxmarer war Assistent von Franz Welser-Möst, Kirill Petrenko, Bertrand de Billy, Marc Albrecht, Yannick Nézet-Séguin, Christoph Eschenbach u. a. am Theater an der Wien, bei den Salzburger Festspielen, an der Opéra national de Lyon und der Nederlandse Opera Amsterdam. Sein Debüt als Operndirigent feierte er 2006 beim Lehár Festival Bad Ischl, dem er sechs Jahre lang als musikalischer Leiter verbunden blieb. Weitere Debüts folgten: Wiener Volksoper, Festival Oper Klosterneuburg, Landestheater Bregenz, Theater St. Gallen, Theater Bern, Wiener Staatsoper (Kinderoper), Opéra national de Paris, Theater an der Wien in der Kammeroper. Im symphonischen Bereich führten ihn Einladungen jüngst zum Lettischen Nationalorchester Riga, zum Münchner Rundfunkorchester, zum Moscow State Symphony Orchestra zur Philharmonie in Sofia, zum Musikkollegium Winterthur, zur Wiener Akademischen Philharmonie sowie zur Sommerakademie der Wiener Philharmoniker, mit der ihn eine enge Zusammenarbeit verbindet. Er ist zudem künstlerischer Leiter des Wiener Kammerorchesters Divertimento Viennese.Daniel Froschauer, erster Geiger und Stimmführer der Wiener Philharmoniker, wurde in Wien geboren und studierte an der Juilliard School in New York mit Dorothy DeLay und Masao Kawasaki. Er vervollständigte seine Ausbildung bei Pinchas Zukerman, sowie bei Professor Alfred Staar und Professor Alfred Altenburger in Wien. 1990 erhielt er den Young Artist Award von Musical America – New York. 1997 war er Preisträger des Concours International Pierre Lantier – Paris. Als Solist spielte Daniel Froschauer u.a. mit dem Mozarteum Orchester – Salzburg und dem New York Symphonic Ensemble. 1993 debütierte er mit einem Sonatenabend im Brahmssaal des Wiener Musikvereins. Seit 1998 ist er erster Geiger im Orchester der Wiener Philharmoniker und im Staatsopernorchester, seit 2005 Stimmführer. Zahlreiche Konzert im In- und Ausland als Mitglied des Küchl-Quartetts. Daniel Froschauer spielt auf einer Violine von Domenico Montagnana aus dem Jahr 1723.Michael Werba, 1955 als Sohn einer Wiener Musikerfamilie geboren, ab 1968 Fagottstudium bei Prof. Karl Öhlberger an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Wien; 1977 Diplomprüfung mit Auszeichnung und Würdigungspreis des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst; Träger des Mozart-Interpretationspreises der Mozartgemeinde Wien, internationale solistische und kammermusikalische Auftritte, Masterclasses in Europa, den USA und Japan. Leiter einer Fagottklasse der MUK (Musik-und Kunst-Universität der Stadt Wien). 1975 Mitglied der Wiener Symphoniker, 1976 Engagement an das Orchester der Wiener Staatsoper, ab1977 Solofagottist der Wiener Philharmoniker und der Wiener Staatsoper. Seit 2010 Leiter der Sommerakademie der Wiener Philharmoniker.Programm:Ouvertüre zum Zauberspiel mit Musik "Die Zauberharfe" D644 "Rosamunde-Ouvertüre" von Franz SchubertKonzert für Violine und Orchester in e-moll op. 64 von Felix Mendelssohn-BartholdySymphonie Nr. 8 C-Dur D944 "Große C-Dur-Symphonie" (Gmunden-Gasteiner-Symphonie) von Franz SchubertBesetzung:Orchester Sommerakademie der Wiener PhilharmonikerDaniel Froschauer - ViolineVinzenz Praxmarer - DirigentMichael Werba - Künstlerische Leitung
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WohinTippHQ 2 hours ago