21. Dezember 1975, Wien: Ein sechsköpfiges Terrorkommando, angeführt von Carlos, überfällt die OPEC-Zentrale in der Innenstadt. Mehrere Botschafter und Polizisten müssen sterben. Einige der Täter konnten bis heute nicht identifiziert werden, von ihnen fehlt jede Spur. Dies ist ihre Geschichte:
Der Bahnhofswärter von Anger führt ein einsames und einfaches Leben. Seit über einem Jahr hat der Witwer nichts von seiner einzigen Tochter gehört. Als sie plötzlich vor der Tür steht, kann er sein Glück nicht fassen. Doch sie ist nicht allein gekommen: Gemeinsam mit einer sowjetischen Agentin und einem Wiener Terroristen will sie sich vor der Polizei verstecken, die im ganzen Land nach den OPEC-Terroristen sucht, die noch nicht gefasst werden konnten. Doch sie sind nicht die einzigen Gäste in der Bahnhofskantine. Ein depressiver Mossad-Agent sieht in den drei Terroristen seine Chance auf ein berufliches Comeback. Den Bahnhofswärter prägen außerdem große wirtschaftliche Sorgen. Gemeinsam mit einem jungen FPÖ-Politiker möchte der alte Sozialdemokrat einen Cowboy und Indianer-Park am Bahnhofsgelände bauen, doch wie will er sein Herzensprojekt „Steppenrot“ finanzieren? Ist die Liebe zu seiner Tochter oder die Abscheu vor ihren verbrecherischen Taten stärker? Welche geheime Verbindung gibt es zwischen der Agentin des KGB und dem des Mossad? Wer sitzt im nächsten Zug?
Die KOMM.ST-Theatergruppe vermengt in ihrer neuesten Produktion die Geschichte der RAF, die Radikalisierung von Jugendlichen und die gefährliche Liebe zu Großprojekten im Tourismus zu einem Theatermusical, in dem auch Tito und Winnetou eine tragende Rolle spielen und das Publikum nie weiß, ob als nächstes zur Akustikgitarre oder zum Maschinengewehr gegriffen wird.
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WohinTippHQ 1 hour ago