Auf dem Hof galt stets: Es kann nur einen Kofler geben. Also hatte der Sohn unablässig auf dem Scheit der Stärke des Vaters zu knien. Jetzt hat Artur Kofler, mittlerweilse selbst ein alter Mann, seinen Vater zu sich genommen, um ihn vor unser aller Augen und Ohren tot zu pflegen. Das Opfer wird zum Täter, der Kreis der Verletzungen schließt sich, oder, wie Alois Hotschnig es ausdrückt, eine Angst wäscht die andere.
Peter Raab arbeitet sich in seiner Rolle als Sohn eines mit archaischen männlichen Selbstbildern verhafteten Vaters in eine Sprache hinein, die ihn genauso in schmerzhafte Gewissheiten zwingt wie ohnmächtig vor sich hertreibt. Gerhard Lehner funktioniert die Bassklarinette zur Erzählung eines kaum bewertbaren, psychischen Untergrunds um. Und Peter Wagner inszeniert in der bewusst karg gehaltenen Bühne.
„Man kennt die Geschichte vom hartherzigen Vater auf seinem Hof, vom Verstummen und lautlosen Schreien aus Scham, von Kälberstrick und Sauschlachten. Die österreichische Literatur ist voll davon. Aber selten hat man sie so eindringlich auf der Bühne erzählt bekommen wie mit der Uraufführung von Alois Hotschnigs dramatisierter Erzählung „Aus“. Messerscharf ist die Sprache, kalt ist das Licht und bedrohlich baumelt der Strick von der Decke bei dieser Inszenierung von Peter Wagner, der mit Peter Raab und Gerhard Lehner ein bedrückendes Kammerspiel auf die Bühne stellt.“
Kleine Zeitung
„Starke ke-Premiere mit Peter Raab, geleitet von Regie & Sound.“ Kronenzeitung
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WohinTippHQ 1 hour ago