Michel, 60, schwärmt seit seiner Jugendzeit für die LP "ME, MYSELF AND I" und hat sie nun nach Jahren vergeblichen Suchens auf einem Flohmarkt gefunden. Überglücklich stürmt er nach Hause, um sie sofort zu hören. Eine Stunde Zeit hat er noch, ehe sein bester Freund Pierre zu Besuch kommt, bzw. seine Frau ihn in ein, wie sie meint, dringendes Beziehungsgespräch verwickelt. Aber nicht nur Freund und Frau gönnen ihm diese "eine Stunde Ruhe" nicht, auch ihre beste Freundin, gleichzeitig seine Geliebte, seine Tochter, ein sich als Pole ausgebender portugiesischer Klempner und Ana, seine Haushälterin hindern ihn am Hörgenuss. Und es kommt, was kommen muss: Katastrophen über Katastrophen, eine katastrophaler als die andere. Nicht nur die ehelichen, unehelichen, freundschaftlichen, väterlichen und nachbarlichen Beziehungen gehen zu Bruch, sondern dank des polnisch/portugiesischen Klempnerpfuschs, auch das Abflussrohr hinten in der Wohnung. Zurück bleibt inmitten eines demolierten Salons Michel, der nun, endlich allein, seine heißgeliebte Platte hören kann, da ... Die Schlusspointe sollte hier nicht verraten werden.
Ein irrwitzig turbulentes Vaudeville, gepaart - trotz aller Egozentrik und Hybris von Michel - mit einem leisen Schluss melancholischer Selbsterkenntnis.
Regie: Peter Faßhuber; Mit: Ninja Reichart, Melanie Katja Schneider, Julia Faßhuber, Hans T.Tafner, Gregor Schenker; Technische Einrichtung: Michael Traussnigg
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Kommentare
WohinTippHQ 14 mins ago