Mit Claus Peymann
„Theaterberserker“ und „ein deutsches Theatergenie“ nannte Thomas Bernhard den langjährigen Burgtheater-Direktor in seiner stark autobiografisch inspirierten Novelle „Holzfällen“ aus dem Jahr 1984, die den Untertitel „Eine Erregung“ trägt. Und tatsächlich: Nach seinem Erscheinen erregte das Buch, das auf Betreiben des Komponisten Gerhard Lampersberg verboten wurde, einen veritablen Literaturskandal.
Charmant, sardonisch und charismatisch verbeugt sich der inzwischen 80-jährige Peymann, dessen Intendanz am Berliner Ensemble mit diesem Sommer ihr Ende nahm, vor seinem literarischen Idol und langjährigen Kampfgenossen Thomas Bernhard. Bernhard und Peymann bestritten nahezu alle wichtigen Uraufführungen des Dichters gemeinsam, von denen viele wie „Heldenplatz“ und „Ritter, Dene, Voss“ Theatergeschichte schrieben.
Peymanns Interpretation von „Holzfällen“ ist inzwischen Kult geworden: Voll Nestroy´scher Übertreibungskomik schlüpft er in das Alter Ego seines Lieblingsautors, als „dessen Witwe“ er sich immer wieder bezeichnet: „Ich träume bis heute noch von ihm.“
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WohinTippHQ 2 hours ago