Kommunizierende Bildkörper der Plastik und Malerei machen das prekäre, feingliedrig abgestimmte Œuvre von Ute Müller (*1978 Graz, lebt in Wien) auf. Ambivalenz als Haltung und Moment der Suche nach Form und Anti-Form spielt seine Rolle: seien es Abgüsse von Negativ-Formen näherungsweise erkennbarer Objekte oder Arrangements gefundener, leicht veränderter und dadurch etwas anders aufgeladener Dinge. Müller zeigt ihre Plastiken auf Sockeln, bei aller Eleganz bleiben sie unnahbar und geheimnisvoll. Auch die Malerei gibt sich erfreulich ergebnisoffen, im Abstrakten liegt eine klar skizzierte Position. In Körpergröße aufgezogene Leinwand schimmert in Moll, über in Tempera aufgetragen Strukturen kreisen zeichenhaft gebrochene Formationen. Geschickt spielt sie mit Material, Geschichte und Referenz, ohne Spezifisches im Ringen um Gestalt, Idee und Präsentation missen zu lassen. Im langsamen Tanz durch Müllers Bildräume wird der Griff nach dem Ganzen spürbar, ohne die Karten unnötig vorzeitig aufzudecken.
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WohinTippHQ 2 hours ago