Diese Veranstaltung ist schon vorbei

Wann:

Fr 12. Mai 2017, 20:00–22:00

Wo: Frauenmuseum, Platz 501, Hittisau

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Eingetragen von: Frauenmuseum Hittisau

Prof.in Dr.in  Brigitte Röder
Freitag, 12. Mai 2017 | 20 Uhr

Geschlechterforschung zwischen Archäologie und Öffentlichkeit
„Männer sind ursprünglich Jäger, und Frauen sind Sammlerinnen“ – auf dieser Vorstellung basieren die meisten aktuellen Geschlechterklischees. Angeblich biologisch vorgegeben, sei dies die „natürliche“ Rollenteilung zwischen Männern und Frauen: er Ernährer – sie Gattin, Hausfrau und Mutter.
Doch gab es dieses urgeschichtliche Traumpaar wirklich? Oder haben die Vorstellungen, die sich um den urgeschichtlichen Jäger und seine sammelnde Gattin ranken, weniger mit urgeschichtlichen als mit heutigen Geschlechterrollen zu tun, von denen lediglich behauptet wird, dass sie „ursprünglich“ und „natürlich“ seien? Was sagen die archäologischen Quellen dazu? Was weiß man überhaupt über urgeschichtliche Geschlechterverhältnisse, und wie kommt die Archäologie zu diesen Erkenntnissen?
Diese Fragen standen im Zentrum einer Ausstellung des Archäologischen Museums in Freiburg i. Br., auf die sich der Vortrag bezieht. Antworten auf sie werden aus der Perspektive der archäologischen Geschlechterforschung entwickelt, deren Arbeitsweisen, Aussagepotentiale und Grenzen präsentiert werden. Es zeigt sich, dass einige Befunde das Bild zu bestätigen scheinen, andere verblüffen durch gänzlich unerwartete Rollen. Das Ergebnis ist ein facettenreiches Bild, das auf vielfältige, sich stets wandelnde Geschlechterrollen hindeutet.
Prof.in Dr.in  Brigitte Röder ist Professorin für Ur- und Frühgeschichte an der Universität Basel

Eintritt € 9,- / erm. € 7,-
Für Mitglieder der Gesellschaft zur Förderung des Frauenmuseum Hittisau ist der Eintritt frei!
Keine Anmeldung erforderlich.