Wie wir schon ganz früh den Bezug zu uns selbst verlieren können.
Vortrag von Prof. Dr. Franz Ruppert, geb. 1957, Professor für Psychologie an der Katholischen Stiftungsfachhochschule München, Autor. Moderation: Dr. Franz Josef Köb. Eintritt frei. Anmeldung erbeten unter wissen@ak-vorarlberg.at, Tel. 050 2584026. Info: www.ak-vorarlberg.at
Zu Beginn unseres Lebens sind wir äußerst leicht verletzbar und daher besonders auf Schutz und Fürsorge angewiesen. Deswegen sind frühe Traumata unter Menschen weit verbreitet. Statt in Beziehungen zu leben, leben wir für Beziehungen und geben uns dabei selbst weitgehend auf. Wir richten unseren Willen danach, was andere von uns wollen und brauchen. Dadurch geht auch der Bezug zum eigenen Körper verloren, wir spüren ihn nicht. Wir fühlen oft mehr die Trauma-Gefühle unserer Eltern als unsere eigenen.
Da sich all diese Dinge in einer Zeit abspielen, in der es noch keine Sprache und keine klaren Gedanken gibt, werden frühe Traumata weitgehend ignoriert. Sie werden teilweise sogar systematisch erzeugt durch die Schwangerschaftsbegleitung, durch das Geburtshilfesystem und die frühe Fremdbetreuung von Babys und Kleinstkindern. Es ist daher ein wichtiges Ziel der von mir entwickelten Identitätstherapie, ein Bewusstsein für frühe Traumata zu fördern, den Bezug zu sich selbst, zum eigenen Willen, zum eigenen Körper, zu den eigenen Gefühlen und Gedanken wieder zu finden und von einem gesunden Ich aus das eigene Leben zu gestalten.
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Kommentare
WohinTippHQ 23 mins ago