Dass sich der moderne und innovative Jazz nicht notwendigerweise immer in der übermäßigen Komplexität und Verkopftheit verlieren muss, um ein interessanter und fordernder zu sein, genau das versucht Wolfgang Seligo in seinen verschiedenen Projekten immer wieder unter Beweis zu stellen. Im Trio gemeinsam mit seinen beiden Mitstreitern Peter Strutzenberger (Bass) und Heimo Wiederhofer (Schlagzeug) richtet der Pianist und Komponist den Fokus daher bewusst mehr auf die Musikalität, denn auf das avantgardistische Experiment. Seine Kompositionen zeigen sich in ihrem Klang überaus vielschichtig und variantenreich, auch weil er keinerlei Scheu davor zeigt, sich über etwaige Stilfragen hinwegzusetzen.Lorenz Raab an der Trompetewird zusätzlich für musikalischen Input sorgen. Lorenz Raab ist 1. Trompeter im Orchester der Volksoper Wien, Hans Koller Jazzpreis Gewinner und Gründer der Big Band der Volksoper Wien (Projekte mit Bob Mintzer, Thomas Quasthoff und Sigrid Hauser) und auch Gründer des brassy jazzrock Ensembles Bullhorns.Wolfgang Seligo brachte seine Musik international in unterschiedlichen Besetzungen und auch als Solokünstler auf die Bühne: Er gab Konzerte in der Verbotenen Stadt in Peking, am Roten Platz in Moskau, spielte in Marokko und dem Senegal genauso wie in Chicago oder Washington. Weitere Auftritte bei Festivals, Konzertreihen und in Clubs in Europa, Asien, Afrika und den USA. Seligo zählt nicht unbedingt zu jener Sorte von Musikern, die es mit den traditionell festgeschriebenen stilistischen Termini allzu eng sehen. Dafür geht sein eigenes Verständnis über diese einfach zu sehr hinaus. Sein Ansatz zeigt sich vielmehr, wie auch seine verschiedenen Projekte belegen, als ein den vermeintlichen musikalischen Gesetzen doch stark widerlaufender. Sich mit diesem Geist dem Jazz annähernd, betrachtet der Pianist diesen als ein zu allen Seiten offenes musikalisches Spielfeld, auf welchem man der eigenen Kreativität freien Lauf lassen kann. Dementsprechend variantenreich und reich an Einflüssen aus anderen Genres erklingen auch seine Kompositionen. Mal ist es der Funk, den er einfließen lässt, mal spannt er den Bogen hin zu den klassischen Formen, um im nächsten Moment sich spontan auch einen Ausflug in die Improvisation zu gönnen.Peter Strutzenberger, Kontrabass, gehört zu den musikalisch vielseitigsten Bassisten Österreichs. Sein Klangbogen reicht von Jazz über Blues und Rock bis hin zur klassischen Musik. Er begleitete viele europäische Jazzmusiker (ua. Karl Ratzer, Harri Stojka, Dana Gillespie), spielte bei klassischen Musikproduktionen in der Wiener Staatsoper und hatte Konzerte mit international bekannten Musikern wie Red Holloway, Big Jay McNeely, Howard Alden und Axel Zwingenberger.Heimo Wiederhofer, Schlagzeug, studierte Jazz und Klassik und spielte mit Jazzgrößen Sheila Jordan, Albert Mangelsdorff, Bill Dobbins, Jimmy Knepper, Ron McClure, Marc Murphy, Andy Bey, Jarmo Savolainen, Phil Markowitz, Ed Neumeister, Karl Ratzer, Gustavo Bergalli, Fritz Pauer, Steve Gut, Bosco Petrovic. Lange Zeit war er Mitglied im Karlheinz Miklin Trio und arbeitete zusammen mit Harri Stojka.
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WohinTippHQ 11 mins ago