Die Wortfärberei zeigt Literatur in all ihren Ausformungen: Prosa, Lyrik, aneinandergereihte Worte, geschriene Sätze, geflüsterte Buchstaben. Das Experiment steht über der Konvention. Literatur ist bei der Wortfärberei kein isoliertes Phänomen – sie überschreitet spielerisch Grenzen und kann dabei auch schon mal zur Clown-Performance werden. Zwei Abende lang ist die Spielbodenkantine Ausgangspunkt für literarische Erkundungen ins Fremde und ins Eigene, wenn vier Autorinnen und Autoren aus ihren aktuellen Werken und Texten lesen. Es wird lustig und nachdenklich, durchaus politisch bis beinahe revolutionär, persönlich und gleichzeitig intellektuell.
Programm und Moderation: Raffaela Rudigier
Kurt Palm liest aus: "Strandbadrevolution"
Er sst Regisseur, Autor und Volksbildner. „Schreibt Bücher, dreht Filme und fängt Fische“ steht auf der Homepage des Autors zu lesen. Und weiter: „Seit ca. 1962 Tätigkeiten als Ministrant, Mittelstürmer, Autostopper und Nachtwächter.“ Man kennt ihn hierzulande als Erfinder von „Phettbergs Nette Leit Show“ oder durch seinen Bestseller „Bad Fucking“.
Sein Hauptcharakterzug ist Skepsis, seine Lieblingsgestalten in der Geschichte Spartakus und Che Guevara und seine Lieblingsbeschäftigung ist in die Luft schauen. Er sei Berufswiderspenstiger, schreiben die Zeitungen über ihn. Seine Lieblingstugend sei die Hoffnung, schreibt er über sich.
Klaus Werner-Lobo liest aus: "Frei und Gefährlich. Die Macht der Narren"
Er hat gegen die Macht und Machenschaften der Multis angeschrieben, zählt zu den „Stars der alternativen Globalisierung“, hat sich selbst in der Politik ausprobiert und ist damit grandios gescheitert. In seinem 2016 erschienenen Buch „Nach der Empörung, Was tun, wenn wählen nicht mehr reicht“ erkundete er zivilgesellschaftliches Engagement abseits von politischen Parteien. Inzwischen hat Klaus Werner-Lobo eine völlig andere Art des Widerstands entdeckt: Die Macht der Narren. Was für ein Lebenslauf: Journalist, Politiker, Clown.
Daniel Schreiber liest aus: "Zuhause"
1977 geboren, in Mecklenburg-Vorpommern aufgewachsen, der Provinz nach New York und London entflohen, lebt in Berlin und fragt sich schon länger was eigentlich ein „Zuhause“ ausmacht. Daniel Schreiber ist als Redakteur für verschiedene Zeitschriften tätig und schrieb zuletzt Bücher, die eine Mischung sind aus intellektuellen Überlegungen und persönlichen Erzählungen.
Lena Gorelik liest aus: "Mehr Schwarz als Lila"
Sie ist russisch-jüdischer Herkunft, wurde 1981 in St.Petersburg geboren, emigrierte 1992 mit ihrer Familie als „Kontingentflüchtling“ nach Deutschland und lebt jetzt in München. Sie ist Journalistin und Autorin und interessiert sich für Menschen und Bücher. Für ihre eigenen hat sie auch schon zahlreiche Preise erhalten.
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Kommentare
WohinTippHQ 11 mins ago