Vortrag von Günter Bischof, University of New Orleans
Am 5. Juni 1947 – vor 70 Jahren – sprach der amerikanische Außenminister George C. Marshall über die Notwendigkeit amerikanischer Unterstützung für den wirtschaftlichen Wiederaufbau Europas. Zwei Jahre nach dem Krieg hatte sich Österreich noch nicht von den Kriegszerstörungen erholt. In Österreich lag die Wirtschaft noch im Argen: Es gab nicht genug Rohmaterialien für die Industrie (Baumwolle für die Vorarlberger Textilindustrie); der Außenhandel war zusammengebrochen; zerstörte Brücken und Straßen machten jeglichen Transport schwierig. Österreich erhielt im Rahmen der ERP (European Recovery Program, der offizielle Titel des Marshallplans), Hilfsgüter und Unterstützung in der Höhe von beinahe einer Milliarde Dollar. Auf jeden Österreicher traf es 132 Dollar. Die durch die so genannten „Gegenwertmittel“ erarbeiteten Kreditmittel von gut 11 Milliarden Schilling wurden 1961 von den Amerikanern der österreichischen Regierung übergeben. Der 1962 eingerichtete ERP-Fonds hat bis zum heutigen Tage gut 208 Milliarden Schilling an Kreditmitteln in die österreichische Wirtschaft gepumpt. Davon gingen Milliarden auch an die Vorarlberger Wirtschaft (vor allem Industrie und Fremdenverkehr). Durch die Kreditmittel des ERP-Fonds lebt der Marshallplan heute noch in Österreich.
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WohinTippHQ 1 hour ago