Acies Quartett

Joseph Haydn, Streichquartett, op. 33, Nr. 2, Der ScherzAlfred Schnittke, Streichquartett Nr. 3Gjia Kancheli, Chiaroscuro, 2011Giuseppe Verdi, Streichquartett e-moll"Als Musiker ist es wichtig, wach zu sein, die Sinne zu schärfen, um kammermusikalisch in Harmonie zu stehen", ist sich das Quartett in einem Interview einig. Die vier Virtuosen haben ihren Namen nicht ohne Grund gewählt, denn "Acies" ist das lateinische Wort für Geistesschärfe. Vor 15 Jahren begann der sensationelle Aufstieg. Mittlerweile haben die vielfach ausgezeichneten Musiker auf jedem Kontinent erfolgreiche Konzerte gespielt."Chiaroscuro" ist eine Auftragsarbeit des 9. Internationalen Streichquartettwettbewerbs "Premio Paolo Borciani" des georgischen Komponisten Gjia Kancheli und feierte dort seine Weltpremiere. Das Werk bezieht sich auf eine Malereitechnik in der Renaissance sowie im frühen Barock und erinnert an die Kontraste zwischen Licht und Schatten in der Art eines Rembrandts, die auf starken dynamischen Unterschieden basieren.Nachdem sich die Proben zur Erstaufführung der "Aida" am Teatro San Carlo wegen einer Indisposition der Sängerin Teresa Stolz verzögert hatten, schrieb Guiseppe Verdi mehr oder weniger als Zeitvertreib, sein einziges Streichquartett. Erst später machte er deutlich, dass ihm das Werk nicht ganz egal war.Die "ganz neue besondere Art", mit der Joseph Haydn seine 1781 entstandenen sechs Streichquartette, op. 33, in einem Werbebrief anpries, entpuppte sich als echter Paukenschlag der Musikgeschichte: Damit beginnt die Erfolgsserie der Gattung Streichquartett. Den Beinamen "Der Scherz" verdankt das Quartett seinen unerwarteten witzigen Wendungen im Finale.