Arno Gisinger: „Visuelle Erzählstrategien ..." – Matinee

Vollständiger Titel:
Matinee mit Arno Gisinger: „Visuelle Erzählstrategien in den Arbeiten von Lukas Birk“

In seiner Arbeit geht es Arno Gisinger um Fragen der Darstellung von Geschichte und Erinnerung in den visuellen Medien mit Schwerpunkt Fotografie. Geschichte ist für ihn ein Darstellungsmodus, der stets auf Fragen der Gegenwart verweist. Methoden und Stilelemente des Dokumentarischen beeinflussen seine fotokünstlerischen Arbeiten, die zuweilen mit Texten kombiniert werden.

Den thematisch ausgerichteten Werkgruppen gehen intensive inhaltliche Recherchearbeiten voraus. Seit den 1990er Jahren beschäftigt sich Arno Gisinger immer wieder mit den Nachwirkungen des Zweiten Weltkrieges und der Shoah in Europa und verweist dadurch indirekt auf Darstellungsmöglichkeiten und -grenzen fotografischer Bilder.

Seine künstlerische Praxis ist aufgrund einer Ausbildung an der Fotoakademie und seiner Unterrichtstätigkeit an der Universität von französischen Denkmodellen sowie von einer transdisziplinären Öffnung des Mediums beeinflusst. In seinen meist grossformatigen, installativen Arbeiten verwendet Arno Gisinger verstärkt neue Bildtechnologien und bezieht oft auch unkonventionelle Ausstellungsorte direkt in den Arbeitsprozess mit ein.

Biografie
Arno Gisinger, geboren 1964 in Dornbirn. Studium der Fotografie an der École nationale supérieure de la photographie in Arles, Studium der Geschichte und Germanistik an der Universität Innsbruck, 1995/96 Stipendium des BMWK für künstlerische Fotografie in London, 1997 Gründung eines Ateliers für Fotografie und Visual History. Arno Gisinger lebt und arbeitet seit 15 Jahren als freischaffender Fotokünstler, Autor und Ausstellungsmacher in Paris. Er unterrichtet Fotografie an der Universität Paris 8.

Bildlegende: Arno Gisinger / Georges Didi-Huberman, Nouvelles histoires de fantômes, 2011–2014.