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Do 24. Mai 2018, 11:00–21:00 | |
Do 31. Mai 2018, 11:00–21:00 |
Die digitale Kunstinitiative „Memory Gaps ::: Erinnerungslücken“ von Konstanze Sailer erinnert an vier österreichische jüdische Künstlerinnen, die in verschiedenen NS-Vernichtungslagern ermordet wurden.
Die künstlerische Vielfalt der Weimarer Republik endete 1933, jene der Ersten Republik Österreichs wenig später. Die NS-Kulturpolitik unterwarf sämtliche Kunstgattungen, von Malerei und Bildhauerei über Architektur, Theater und Literatur bis zu Musik und Film, dem Diktat der sogenannten „deutschen Kultur“ und der „rassischen Substanz“. Jüdische, kommunistische und liberale Künstler wurden mit Berufsverboten belegt, später verfolgt und zum Teil in Konzentrationslagern ermordet.
Friedl Dicker-Brandeis, Malerin und Innenarchitektin (* 30. Juli 1898 in Wien; † 9. Okt. 1944 im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau).
Ilse Pisk, Fotografin (* 17. Feb. 1898 im mährischen Mistek, heute Frýdek-Místek, Tschechien; † nach dem 12. Mai 1942 im Transit-Ghetto Izbica).
Paula Santa, Opernsängerin (* 14. Juni 1875 in Wien; † nach dem 9. April 1942 in einem der Vernichtungslager Treblinka, Belzec oder Sobibor).
Malva Schalek, Malerin (* 18. Feb. 1882 in Prag; † 24. März 1945 im Vernichtungslager Auschwitz).
Bis zum heutigen Tag existiert in Wien keine Straße, die den Namen einer dieser Künstlerinnen trägt. Hingegen ist nach Helge Rosvaenge seit 1983 eine Gasse in Wien-Donaustadt benannt. Rosvaenge war ein renommierter dänischer Tenor, der sich – seit 1933 NSDAP Mitglied – über Jahre für NS-Propagandaveranstaltungen einspannen ließ und 1944 von Hitler auf die sogenannte Gottbegnadeten-Liste gesetzt wurde. Aus Anlass des Gedenkjahres 2018 könnte in Wien-Donaustadt anstelle von Helge Rosvaenge künftig einer der genannten Künstlerinnen gedacht werden.
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WohinTippHQ 24 mins ago