Kaum einer im Dancehall-Geschäft nennt die Dinge so konsequent und offen beim Namen wie Bounty Killer aka War Lord aka Poor People Governor. Und das bringt ihm schon seit Jahren den Respekt und die Hochachtung der Globalen Dancehall-Massive ein.Als Rodney Basil Price am 12. Juni 1972 in Riverton City geboren kommt Bounty Killer direkt aus der Mitte der Ghettosufferers, aus den Niederungen von Downtown Kingston. Schon früh beginnt er bei einem kleinen Soundsystem, das sein Vater betreibt, sich auf Dances das Mikro zu schnappen und die ersten Ansagen und Reime abzudrücken – früh übt sich, wer ein Killer werden will!Später deejayt er unter anderem bei Stereo Two und Metromedia und zeigt recht schnell mit seinem losen Mundwerk und seinem Style, dass er ein außergewöhnliches Talent besitzt und das Zeug zu einem Großen hat. 1990 entstand seine erste Single "Guns must done" die noch unter dem Namen Bounty Hunter veröffentlicht wird.Dies scheint die Initialzündung gewesen zu sein, Bounty geht ab, nennt sich Killer und haut den Tune "Dub Fi Dub" heraus der schon ordentlich zündet. Weitere Singles wie "Gunshot Fi Informer" oder "Champion" folgen, bis er mit "Spy Fi Die" auf John John seinen ersten richtigen Big Hit landet. Ein anderer, dessen Stern in den frühen Neunzigern ebenfalls aufgeht, ist Beenie Man. Der Kampf um die Deejay-Krone mit Bounty scheint vorprogrammiert, schließlich funkt es 1993 auf dem Sting-Festival, als es zwischen den beiden zu einem verbalen Hauen und Stechen der derberen Sorte kommt. Später schließen beide einen "Waffenstilstand" und bringen das gemeinsame Album "Guns Out" heraus, der Konflikt schwelt aber bis zum heutigen Tag weiter.1996 schafft er mit "My X-Perience" den internationalen Durchbruch. Kein Wunder, denn mit den Fugees, Busta Rhymes, Jeru The Damaja, Dennis Brown oder Barrington Levy hat er sich aus Hip-Hop und Reggae hochkalibrige Sparringspartner
ins Boot geholt, die das Album abwechslungsreich und für ein breiteres internationales Publikum interessant machen. Das Ergebnis: sechs Monate Platz eins der Reggae Billboard-Charts.Zwar gehen einigen Dancehall- und Reggaefans die Ausflüge in Hip-Hop-Gefilde zu weit, aber nachdem er mit Next Millenium 1998 nochmals "fremdgeht", kehrt er 1999 mit "5th Millenium" fast komplett zum härtesten Ragga zurück.
Jetzt wird wieder zu fetten Ragga- und Dancehall-Riddims sauber gegen Politiker vorgegangen und auch sonst alles zerlegt, was ihm stinkt. Das geht so weit, dass der fette Tune "Look" von den jamaikanischen Behörden auf den Index gesetzt wird, was ihm einmal mehr den Ruf des unbeugsamen Anwalts der kleinen Leute einbringt – The Poor People Governor!2000 erreichte Bounty Killers Karriere neue Höhen. Sein Album Ghetto Dictionary: The Mystery (2002) erhielt 2003 eine Grammy-Nominierung Best-Reggae-Album.Der Warlord, Five Star General, Ghetto Gladiator, Poor People Governo ist verantwortlich für viele Deejay Karrieren der heute angesagtesten Stars. Er selbst ist heute noch so aktuell wie eh und je.
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WohinTippHQ 2 hours ago