Solisten:
Lucas Debargue (Klavier)
Mikhail Pletnev (Leitung)
Werke:
Mieczyslaw Karlowicz: Serenade in C-Dur für Streichorchester op. 2
Maurice Ravel: Konzert für Klavier und Orchester G-Dur
Mieczyslaw Karlowicz: Stanislaw und Anna Oswiecim op. 12
Pjotr Iljitsch Tschaikowski : Symphonie Nr. 3 D-Dur op. 29
19:00 Uhr, Konzerteinführung im Saal Propter Homines
Während Maurice Ravel in Paris die aktuellsten kulturellen Erscheinungen regelrecht aufsaugen konnte, komponierte Sergej Rachmaninow seine ursprünglich als Ballett gedachten Symphonischen Tänze 1940 im fernen Amerika. Sein „letzter Funke“, wie er sie liebevoll nannte, war denn auch ein ganz persönliches Werk, eine Rückschau auf sein eigenes Leben in den Farben romantischer Stimmungsmalerei. „Junges Polen in der Musik“ hieß eine Künstlergruppe, die 1905 in Warschau gegründet wurde. Ein Jahr später trat ihr ein junger Komponist bei, den man heute kaum noch dem Namen nach kennt: Mieczyslaw Karlowicz. Er gehörte zu den bedeutendsten Musikern der frühen polnischen Moderne, die bei ihm eher die Züge einer volksmusikalisch inspirierten Spätromantik trägt.
Mit diesem ungewöhnlichen Konzertprogramm gastiert Mikhail Pletnev als Dirigent und mit seinem vor 20 Jahren gegründeten Russian National Orchestra in Bregenz zusammen mit dem 25-jährigen Pianisten Lucas Debarque. Der Franzose begann erst mit 11 Jahren mit dem Klavierspiel – und dies weitgehend autodidaktisch. Nachdem er dem Instrument drei Jahre lang den Rücken gedreht hatte, um in einer Rockband zu spielen und Literatur zu studieren, begann er dann als 20-jähriger mit seiner eigentlichen Klavierausbildung. Lucas Debarque wurde schnell der prominenteste Teilnehmer beim letztjährigen Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau. Als Pianist, dessen „unglaubliche Begabung, künstlerische Vision und kreative Freiheit Kritiker wie Publikum gleichermaßen beeindruckt haben“, erhielt er den renommierten Kritiker-Preis. Wettbewerbs-Vorsitzender Valery Gergiev (und Chefdirigent der Münchner Philharmoniker) brach die Regeln, indem er Lucas Debarque in der Gewinner-Gala spielen ließ. „Seit Glenn Goulds Ankunft in Moskau oder Van Cliburns Sieg beim Tschaikowsky-Wettbewerb hat kein ausländischer Pianist mehr für so viel Aufsehen gesorgt", hieß es über Debarque danach in der Huffington Post.
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WohinTippHQ 19 mins ago