„Clautschi“ wächst in der Nachkriegszeit in Wien auf, zusammen mit ihrer älteren Schwester und ihrer Mutter, einer Psychoanalytikerin der ersten Stunde und Kommunistin jüdischer Herkunft. Sie ist hin- und hergerissen zwischen dem Stolz auf die intellektuelle, „bessere“ Herkunft einer anerkannten und bewunderten „Frau Doktor“ und der traurigen Realität einer völlig überforderten Mutter. Das Kind darf weder in einen Kindergarten, noch mit anderen Kindern spielen, muss mit seiner Schwester Aufgaben erledigen, für die beide noch zu klein sind, versinkt mit seiner Familie im Schmutz und ist den Erzählungen der Mutter über ihre Arbeit schutzlos ausgeliefert.
Durch den zeitlichen Abstand, aus dem heraus sich Claudia Erdheim an die eigene Kindheit erinnert, und die vollkommen nüchterne, unsentimentale Schilderung des erzählenden Kindes ist dieser Coming-of-Age-Roman besonders eindrücklich.
Claudia Erdheim, geboren 1945 in Wien, studierte Philosophie und Logik in Wien, München und Kiel und unterrichtete viele Jahre als Lehrbeauftragte an der Universität Wien. Seit 1984 freie Schriftstellerin. Sie veröffentlichte zahlreiche Romane und Kurzgeschichten sowie Fotobände über Russland, Lemberg und das Leben im galizischen Schtetl. Sie erhielt mehrere Preise und Stipendien für ihr schriftstellerisches Werk.
Um Anmeldung wird gebeten: Tel.: +43 1 535 04 31-110 oder E-Mail: events@jmw.at.
Einlass 18:15 Uhr
Eintritt frei
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Kommentare
WohinTippHQ 52 mins ago