Christian Futscher liest aus seinem 2017 erschienen Erzählband "Wer einsam ist in der großen Stadt", danach stellt er kurz seine 2018 erschienen Lyrikbände "Grüße an alle" und "Alles außer Lyrik" vor, dazwischen singt er ein paar eigene Lieder.
Der provokante Satz "Wer einsam ist in der großen Stadt, der muss ein schöner Trottel sein" etwa wird zwar in die Welt posaunt, aber danach höchst kreativ umzingelt - und am Ende steht er ohne beleidigende Botschaft da. Christian Futscher spielt mit der Sprache, er unterläuft rotzfrech alle rigiden Forderungen der Political Correctness, und darum gelingt es ihm, sein trauriges Thema nie bleiern wirken zu lasen. Dass er in seinen 24 Erzählungen sehr vielen Schriftstellern, Künstlern, Musikern, Freunden und Familienmitgliedern Referenz erweist, macht die stets selbstironisch grundierten Text ziemlich sympathisch. Und weil Futscher, schelmisch wie Schwejk, arroganten Zeitgenossen en Passant ans Bein pinkelt, darf man sich nicht nur über ein genüsslich gepfeffertes, sondern auch sehr gewitztes Buch freuen.
Christian Futscher, geboren 1960 in Feldkirch, lebt seit 1986 in Wien, u.a. als Pächter eines Stadtheurigen.
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WohinTippHQ 10 mins ago