Diese Veranstaltung ist schon vorbei

Wann:

Do 24. Mai 2018, 19:30

Wo: Roter Salon der OESTIG, 01. Innere Stadt, Wipplingerstraße 20, 01. Innere Stadt

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Eintritt: Kostenlos

Homepage:

Eingetragen von: Roter Salon der OESTIG LSG

„Wiener Lieder müssen fröhlich sein und sind deshalb immer in Dur geschrieben“, meint die austro-amerikanische, als „zeitgenössisch“, aber nicht „atonal“ geltende 87-jährige Komponistin, NANCY VAN DE VATE, in einem Interview. „Slawische Volkslieder sind in Moll. Und da muss ich jetzt lachen“, meint sie, die seit den 1980ern in Wien lebt, „weil meine Lieder auch immer in Moll sind...“ Ob dem so ist, werden wir in ihrem „Konzertstück für Cello und Klavier“ sehen, das Cellist MICHAEL BABYTSCH umsetzt. Seine Duett-Partnerin am Klavier ist ANA SZILÁGYI. Sie ist auch Komponistin und steuert, gespielt von den beiden Geigerinnen aus Polen, ANNA GUTOVSKA und MAGDALENA KOLCZ, einen sprichwörtlichen „Sonnenaufgang“ bei. Dieser soll ausdrucksvoll und harmonisch sein, im Stil einer spätromantischen Tradition.

Mit diesen beiden Eckpfeilern, „volkstümliche Elemente“ und „wohlklingende, unterhaltsame Neue Musik“ zieht der diesmalige Kurator und Moderator der „Roten Brille Konzertreihe mit Literatur (erfunden von WALTER BACO)“, WERNER HACKL, den Bogen dieses Programms, das Komponisten und Interpreten zusammenführt.

Da HACKL auch ein großer Förderer der Jugend ist, lässt er SZILÁGYI zu Beginn das junge Geigentalent LIVIA REITER in „Vier lustige Stücke“ vom niederösterreichischen Komponisten MICHAEL SALAMON begleiten. Wahnsinnig „lustig“ im Stil eines „Geige-Kabarettisten“ kann in der Regel der populäre Deutsch-Russe ALEKSEY IGUDESMAN sein, ob allerdings auch seine „Sonate Nr. 2“ in diese Richtung geht, die zum Ausklang der 15-jährige Geige-Virtuose FABIAN MITTERMAYER mit seiner Piano-spielenden Mutter, YI-TING WU-MITTERMAYER zum Besten gibt, bleibt abzuwarten.

Dazwischen kann man sich neben Ungar Béla Bartóks „rumänischen Volkstänzen“ auf „schöne Gärten“ in Form von „ungarischen Volksmelodien“ von KAREN DE PASTEL freuen, „geflötet“ von GERHARD PEYRER und DÓRA ÁRPÁS. ÁRPÁS spielt auch eine „Temperamente“-Komposition von und mit der österreichisch-polnischen Pianistin ELZBIETA WIEDNER-ZAJAC.

Wie Dur-„fröhlich“ oder -„nüchtern“ auf all die romantische, slawisch-osteuropäische Melodramatik nun wohl der einschlägige Österreicher WALTER BACO in seiner Klavier-Improvisation und Lesung reagieren wird? – Es ist immer wieder spannend, inwiefern sich allgemeine Annahmen bewahrheiten oder auch nicht ...

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