Der Vorarlberger Umwelthistoriker Dr. Robert Gross ist seit 2013 Koordinator des Zentrums für Umweltgeschichte in Klagenfurt. Er untersuchte anhand von drei Skigebieten in Vorarlberg (1920-2010) die Auswirkungen des Skisports auf den Naturraum. In seiner Publikation "Wie das 1950er Syndrom in die Täler kam", wird am Beispiel Damüls bereits ein umwelthistorischer Blick in die Geschichte des Wintersports aufgezeigt.
Der Vortrag von Herrn Gross beruht auf seiner Dissertation, die demnächst auch in Buchform erscheinen wird. Der Autor meint:
"Aktuell leben ganze Talschaften von dem gewinnbringenden Weiß, vor allem dort, wo keine alternativen Beschäftigungsmöglichkeiten bestehen. Dabei ist der Wintertourismus historisch gesehen eher ein junges Phänomen. Am Beginn stand die Skitour im frühen 20. Jahrhundert. Nach stundenlangem Aufstieg konnte eine einzige Abfahrt absolviert werden. Ein Vergnügen für wenige. Die Bereitstellung von mechanischen Aufstiegshilfen veränderte den Sport völlig. Auch Ungeübte zog es in die winterlichen Alpen. Um sie zu unterstützen, wurden Pistenraupen unumgänglich. Eine Spirale von Modernisierung, Ausweitung und Intensivierung begann sich zu drehen, an deren vorläufigem Ende gänzlich verwandelte Peripherien stehen. Diese Entwicklung wirft Fragen auf, die in der Präsentation diskutiert werden."
FOTO: Copyright: Wilhelm Stempfle, Innsbruck - Sammlung Risch-Lau (1965), VLB
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WohinTippHQ 1 hour ago