In Kooperation mit dem Jüdischen Museum Hohenems
Ein Klingeln an der Tür verändert das Leben des wohlsituierten Tel Aviver Architekten Michael und seiner Frau Dafna. Die Nachricht vom Tod ihres Sohnes Jonathan, der gerade seinen Militärdienst leistet, wirft Leben, Psyche und Ehe des Paars aus der Bahn. Getrieben von tiefer Trauer und Verständnislosigkeit entwickelt sich in Michael ein Sturm aus rasender Wut, geprägt von Unsicherheiten und Traumata. Doch plötzlich nimmt die Geschichte eine unvorhersehbare Wendung, die das Schicksal der ganzen Familie in eine neue Richtung lenkt. Samuel Maoz ist mit FOXTROT eine bestechende Anti-Kriegs-Parabel gelungen – verstörend, radikal, schmerzhaft. Schon in seinem Debütfilm, der meisterhaften Tragödie LEBANON (2009), verarbeitete er persönliche Traumata aus dem Libanonkrieg von 1982 und setzte ein universelles Fanal gegen jeglichen Krieg.
„Wir alle sind traumatisiert. Unsere emotionale, instinktive Erinnerung an den Holocaust, selbst wenn wir ihn nicht selbst erlebt haben, ist stärker als die heutige Realität oder logische Wahrnehmung. Und sie vermittelt uns, dass wir uns ständig in Gefahr befinden, in einem ewigen Krieg. So tanzt jede Generation den Foxtrot aufs Neue“, sagt er und fordert ein tieferes Nachdenken über den palästinensisch-israelischen Konflikt, der die Seelen der Menschen beschädigt, ihren Alltag bestimmt und wenig Hoffnung auf Frieden lässt.
Regie: Samuel Maoz | Israel / Deutschland / Frankreich / Schweiz, 2018, 113 min., OF (Hebräisch, Arabisch, Deutsch) mit dt. UT Mit Lior Ashkenazi, Sarah Adler, Yonaton Shiray u.a.
Pressekritik:
„Ein wilder, mutiger, eindringlicher Film.“
„Ein albtraumhaftes Triptychon aus Verlust, Verschwendung und Trauer.“
The Guardian
Der Film behauptet seinen Platz unter den kühnsten und zornigsten Kritiken des
gegenwärtigen Israel.“ „Eine starke Erfahrung.“
„Zeitgenössisches Kino in seiner erschütterndsten Form.“
The Hollywood Reporter
„Brillant.“
„Abwechselnd traurig, lustig und tiefgehend – vor allem aber ist FOXTROT unvorhersehbar.“
„... entfaltet sich wie ein gewaltiger existenzieller Seufzer.“
IndieWire
Auszeichnungen:
Gewinner großer Preis der Jury, Silberner Löwe, Film Festival Venedig
uva.
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WohinTippHQ 1 hour ago