Woher kommt die Todesangst unserer Kultur?
Gibt es so etwas wie gutes Sterben?
Wie ist Trauer als Fähigkeit zu verstehen?
Wer sind die Toten für uns?
Und wie können wir gut sterben?
Dies sind die Fragen des Dokumentarfilms Griefwalker.
Der Film ist ein Porträt des preisgekrönten kanadischen Autors und Lehrers Stephen Jenkinson.
Stephen Jenkinson ist ein Geschichtenerzähler, spiritueller Aktivist, Lehrer, Autor, Bauer und Zeremonienmeister. Er hat einen Master-Abschluss in Theologie von der Harvard University und einen Master-Abschluss in Sozialarbeit von der University of Toronto. Er war Leiter eines Palliativteams eines großen kanadischen Krankenhauses und Assistenzprofessor an einer prominenten kanadischen medizinischen Fakultät.
Seine ungewöhnliche Analyse und Schlussfolgerungen über die Angst vieler über Sterben und den Tod, gaben seinem Freund, dem Regisseur Tim Wilson, den Anstoß, Stephens Beziehung zum Leben und die Arbeit mit seinen Klienten am Totenbett zu dokumentieren.
Über den Zeitraum von 12 Jahren gefilmt, zeigt Griefwalker Jenskinson wärend er Ärzte und Krankenschwestern unterrichtet, in Beratungsgespächen mit Sterbenden und deren Angehörigen und immer wieder in meditativen, oft sehr aufrichtigen Dialogen mit dem Regisseur - wärend die beiden in einem Kanu aus Birkenrinde rudern - über die Herkunft und die Konsequensen seiner Ansichten: darüber wie wir leben und wie wir sterben.
Der Film zeigt Stephen Jenkinsons tiefe Verbindung für die natürlichen Abläufe des Lebens und seine furchtlose Infragestellung kultureller Annahmen. Auf diese Weise unterstützt er Menschen, die vor sehr schwierigen Lebensentscheidungen stehen. Seine Gabe fürs Lehren, die im Film offensichtlich ist, führte später zur Gründung seiner Orphan-Wisdom Schule in Kanada.
Inzwischen ist Stephen Jenkinson ein sehr gefragter Redner und Berater für Palliativpflege- und Hospizorganisationen.
Denn in den schwierigen Zeiten, wie den heutigen, ist Stephen Jenkinson einer, der Fragen stellt, die uns erlauben tiefer in unsere Kultur und ihre Fehlentwicklungen zu schauen. Aus diesem - Sehen können - kann das notwendige Umdenken erwachsen.
Wir haben das große Glück und die Ehre, Stephen für einen Abend in Wien zu Gast zu haben, auf seiner kurzen Reise nach Europa.
Der Film wird in englischer Sprache mit deutschem Untertitel gezeigt.
Auf die Vorführung von Griefwalker folgt ein ausführliches Gespräch mit Stephen, bei dem auf Themen, die im Film anklingen vertieft werden können.
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WohinTippHQ 1 hour ago