"Geht mit mir behutsam durch Wien, beseht es und liebt es – wie ich es liebe!" – Der schöne Schein dieser gemütlichen Bezeichnung mag trügen, denn pure Harmonie verströmten literarische Stadtstreicher selten. Es ist schon eine ganze Weile her, dass der erste "Wiener Spaziergänger" seine Runden durch die Kaiserstadt zog. Ab 1865 schrieb der Feuilletonist Daniel Spitzer in der "Presse" unter diesem Titel seine Kolumne. Ähnlich seinem Zeitgenossen Friedrich Schlögl zählte er zu den Größen der Zunft, die ihr Publikum unterhielten wie heute die Stars der großen Infotainment-Shows im Fernsehen. Auf Spitzers Spuren wandelte ab Mai 1945 der Publizist Theodor Ottawa, der als "Wiener Spaziergänger" in der britischen Besatzungszeitung "Weltpresse" so berührende wie kritische Miniaturen des unmittelbaren Nachkriegsalltags schuf. Mären aus alten Zeiten zwar – und trotzdem scheint aufmerksamen Hörerinnen und Lesern manches doch so nah.
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WohinTippHQ 21 mins ago