Eigens für die Krönungsfeierlichkeiten des französischen Königs Karl X. komponiert, verströmt Rossinis "Die Reise nach Reims" hintergründigen Witz, denn die Oper erzählt davon, dass diese Reise gar nicht stattfindet:
Im mondänen Kurhotel "Zur goldenen Lilie" haben sich Gäste aus ganz Europa versammelt, um unter Madame Corteses fürsorglicher Obhut die Vorzüge der exquisiten Badeanstalt zu genießen. Nun haben sich alle genug erholt und wollen gemeinsam nach Reims reisen, um der Krönung beizuwohnen und so dem royalen Ereignis wahrhaft gesellschaftlichen Glanz zu verleihen. Doch, ach, es sind keine Pferde zu bekommen! Nach einer Schrecksekunde, die in einem vierzehnstimmigen Ensemble mündet, macht die Schar der Individualisten aus der Not eine Tugend und bereitet sich, nicht ohne auf ihre nationalen Eigenheiten zu vergessen, selbst ein Fest, das der Huldigung des abwesenden Königs dient.
Nach nur wenigen Aufführungen im Jahre 1825 zog Rossini sein vielleicht ungewöhnlichstes Stück zurück, und erst in den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde es wieder für die Spielpläne entdeckt.
Dramma giocoso in einem Akt
Libretto von Luigi Balocchi
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
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WohinTippHQ 15 mins ago