Wie andere Autoren auch, hat Robert Musil (1880–1942) sein Schreibverfahren häufig in Abgrenzung von vorhandenen Poetiken bestimmt und definiert. Das Symposium stellt den Aspekt des Polemischen im Werk Musils und anderer Schriftsteller der klassischen Moderne in den Fokus. Ziel ist es, das Polemische als spezifisches Argumentations- und Erzählverfahren historisch zu bestimmen, aber auch dessen politische, ideologische und kulturelle Kontexte in den Blick zu nehmen. Der Gestus des Polemischen erweist sich dabei, zumal bei Musil, als Möglichkeit ‚literarischer Selbstbehauptung‘. Erst vor dem Hintergrund zeitgenössischer Konstellationen werden die streitbaren Texte Musils und seiner Kollegen als Einsätze in konkreten ästhetischen und (kultur)politischen Debatten verstehbar.
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WohinTippHQ 25 mins ago