Mynths zweites Album Parallels spielt mit Melancholie. Während am Vorgänger Plaat II die Schwermut regierte, versucht Parallels diese düstere Stimmung, die ihren Songs immer noch zugrunde liegt, verspielt aufzulösen, manchmal mit Optimismus, manchmal mit Galgenhumor. Dementsprechend ist Mynths Sound auch leichtfüßiger geworden, poppiger, luftiger und bunter (I don’t do black / I paint with colors only). Seit Plaat II haben Mynth nicht nur einen Amadeus Award eingesackt, sondern vor allem richtig viele Kilometer gemacht, was sie unter anderem nach Kanada, Amerika, Malaysia, Singapur, Bulgarien, Mexiko oder Israel geführt hat. Das hat sich auch auf ihren Produktionsstil ausgewirkt: Alle Instrumente und Samples sind live eingespielt; die Gitarre spielt, wenn auch subtil, eine größere Rolle als früher und die Drums wurden live im Studio aufgenommen.
Parallels ist trotz des Namens eine Transformation, ein komplett neues Set an Synthesizern inklusive. Es geht nicht um Parallelen im Sound, sondern vielmehr um den Entstehungsprozess der Platte: die Zwillinge Giovanna und Mario waren während des Schreibens und der ersten Aufnahmen etwa 500km (Wien – Berlin) voneinander getrennt. Ihr Verbindung blieb in dieser Zeit vor allem die Musik. Sie haben parallel daran gearbeitet, sich immer wieder Skizzen geschickt, Ideen ausgetauscht. So ist Parallels am Schluss wie ein vertrautes Gespräch zwischen Geschwistern, die sich lange nicht gesehen haben: etwas wehmütig, aber immer mit einem Lächeln auf den Lippen.
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WohinTippHQ 1 hour ago