Inszenierung: Stefan ZimmermannMit: Angelika Auer, Michel Guillaume, Peter Kremer, Georg Luibl, Alexander Mattheis, Laura Antonella Rauch u. a.Sultan Saladin wendet sich wegen eines Darlehens an den wohlhabenden und edelmütigen, jüdischen Kaufmann Nathan. Im Gespräch stellt er Nathan die Frage, welche der drei Religionen dieser für die wahre halte. Nathan antwortet mit einem Märchen, der berühmten Ringparabel. Darin geht es um eine alte Tradition in einer Familie, nach der der Vater einen kostbaren, mit besonderer Kraft ausgestatteten Ring jeweils seinem liebsten Sohn zu vererben hat. Nun tritt der Fall ein, dass ein Vater seine Söhne alle gleich liebt… Im Stück ist Saladin so beeindruckt, dass er, der muslimische Herrscher, dem Juden Nathan die Freundschaft anbietet. Mit großer Weitsicht beschreibt Lessing nicht nur den sinnlosen Alleinvertretungsanspruch der drei monotheistischen Weltreligionen, er bietet auch eine kluge, immer gültige Lösung an.Das Stück der Stunde, wenn man die nach wie vor ungelösten religiösen Konflikte unserer Zeit sieht. Mit großer Weitsicht beschreibt Lessing nicht nur den sinnlosen Alleinvertretungsanspruch der drei monotheistischen Weltreligionen Christentum, Judentum und Islam, er bietet auch eine kluge, immer gültige Lösung an. Die Handlung spielt nicht zufällig im Jerusalem der Zeit des dritten Kreuzzuges. An jenem heiligen Ort also, den schon damals jede der Religionen für sich reklamierte.
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WohinTippHQ 1 hour ago