Wenn Musik etwas zu erzählen hat, das noch nie zuvor gehört wurde, dann spielt sie mit akustischen Erwartungen, die nicht erfüllt werden. Noch gesteigert wird diese Erfahrung, wenn sie sich dabei auf Themenbereiche bezieht, die im Verborgenen und wissenschaftlich Unerschlossenen des Menschen liegen. – So geschehen in der Komposition „Staubaggregation“ des 1960 geborenen Deutschen, MICHAEL QUELL. Er hat nicht nur klassische Gitarre, Komposition und Dirigieren studiert, sondern auch Philosophie und Theologie. Naheliegend, dass er sich somit auch für die planetare Entstehung durch Staub-Aggregation interessiert und diese naturwissenschaftliche Mystik in Musik fassen will.
MICHAEL QUELL ist ein Komponist, der gerne vom ART-ENSEMBLE BERLIN gespielt wird. Das Trio besteht aus der italienischen Flötistin ANTONELLA BINI, dem englisch-deutschen Kontrabassisten, Komponisten und Dirigenten GERHARDT MÜLLER-GOLDBOOM (Gast), sowie dem deutschen Pianisten und Komponisten ART-OLIVER SIMON. SIMON steuert bei diesem Konzert ebenfalls ein Stück bei: „Polaroid (vor dem Tsunami)“: abwechselnd setzen die drei Instrumente in scheinbar zufälliger Abfolge ihre geräuschhaften Töne, wobei der Pianist ständig aufsteht, um nach den Tasten auf die Saiten im Klavierkorpus zu klopfen. Alles schreit hier nach Unberechenbarkeit der Situation. Das dritte Stück im Repertoire des ART-ENSEMBLE BERLIN stammt vom komplexen schweizer Komponisten MAX E. KELLER.
Dies präsentiert das Ensemble in Kooperation mit der INÖK (Interessengemeinschaft Niederösterreichische Komponisten), die Werke von folgenden Komponisten präsentiert: THOMAS HERWIG LUKAN, Spezialist für polytonal bezogene Mikrotonalität („fraktale Tonalität) und Obertöne; JOHANN GEORG KITZBICHLER, macht ausgehend von der 2. Wiener Schule jene Musik, die ihn in seinem tiefsten, sich immer wieder neuen Aufgaben stellenden Inneren bewegt; sowie DIETMAR SCHERMANN: er hält ein starkes Mitteilungsbedürfnis im Dialog mit den Interpreten für wichtiger, als kühle, kaum nachvollziehbare Gedankenexperimente, egal ob tonal oder atonal. Schließlich wartet die INÖK auch noch mit einer Komposition des in Österreich lebenden Russen MAXIM SELOUJANOV. – Er scheint mit seinem hohen Anspruch besonders gut in diesen zukunftsorientierten Rahmen zu passen.
weiterführende Info auf www.rotersalon.at
Reservierungen unter: rotersalon@oestig.at
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WohinTippHQ 16 mins ago