RHEINBERGER UND ANDERGASSEN IM KONZERT DER DOMMUSIK
Der Domchor St. Nikolaus, das Orchester der Dommusik und Domorganist Johannes Hämmerle musizieren am Palmsonntag, 25. März 2018, um 18:00 Uhr gemeinsam mit den Vokalsolisten Birgit Plankel, Lea Müller, Stefan Gisinger und Wojciech Latocha unter der Leitung von DKM Benjamin Lack. Anlässlich des 800 Jahr Jubiläums der Stadt Feldkirch fiel die Wahl auf zwei Künstlerpersönlichkeiten mit besonderem Bezug zu Feldkirch.
Der in Feldkirch geborene Ferdinand Andergassen (1892-1964) nimmt als Komponist in der Musikgeschichte des Landes Vorarlberg sicher einen ganz besonderen Platz ein. Sein Wirken ist auch aufs Engste mit der Musik an St. Nikolaus, Feldkirch verbunden. War er doch von 1912 bis 1957 Organist an der Stadtpfarrkirche. Seine Fähigkeiten als Organist, vorab aber als Komponist, machten ihn über die Grenzen Vorarlbergs hinaus bekannt.
Ein Großteil seiner hinterlassenen Werke können der Kirchenmusik zugeordnet werden und befinden sich im Archiv des Domchores. Immer wieder haben Chorregenten in Feldkirch diese Werke aufgeführt und gepflegt. Als Feldkirch im Jahre 1968 das Jubiläum seiner 750jährigen Stadterhebung feierte wurde Andergassens Messe „Sursum Corda“ aufgeführt. So schließt sich der Kreis, wenn der Domchor St. Nikolaus nun fünfzig Jahre später zum 800 Jahr Jubiläum der Stadt dieses besondere Werk erneut im Konzert der Dommusik musizieren wird.
Dass die Kirchenmusik in Feldkirch eine lange und lebendige Geschichte hat und ihre Qualität beachtenswert ist, bemerkte der bekannte Liechtensteiner Komponist Josef G. Rheinberger in einem Brief an seine Eltern am 31. Dezember 1851aus München: „...die hiesige Kirchenmusik ist nicht besser (oft noch schlechter) als in Feldkirch, außer in der Allerheiligenhofkapelle und in der Basilika.“
Rheinbergers Biografie ist grenzüberschreitend mit der Stadt Feldkirch verwoben. Erhielt er doch seine erste musikalische Unterweisung bei dem Cellisten und Chorregenten Philipp Schmutzer in Feldkirch. Dieser legte großen Wert auf Harmonielehre und brachte seinem Schüler manche Werke bedeutender Komponisten näher.
Charakteristisch für Rheinbergers Musik ist die Verbindung einer liedhaften, in geistlichen Werken oft von Gregorianik inspirierten Melodik mit der souveränen Beherrschung von Kontrapunkt und Formgestalt. „Die Natürlichkeit des Musizierens galt ihm als oberstes Gesetz“.
Neben einem reichen Repertoire an Musik für den Gottesdienst, ist die Messe in C-Dur op.169 für Solostimmen, gemischten Chor und Orchester sein einziger Beitrag zur Gattung der Orchestermesse. Am Ostersonntag des Jahres 1893 wurde die Messe im Dom St. Gallen uraufgeführt. Das Werk ist geprägt von künstlerischem Ernst und Würde und ist mit all ihrer Klangschönheit eine große Bereicherung für die Kirchenmusik der Romantik.
Karten an der Abendkassa | Vorverkauf Pfarrbüro St. Nikolaus und über Mitglieder des Domchores
freie Platzwahl | Freunde & Förderer inkl. Platzreservierung
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WohinTippHQ 45 mins ago