Do 18. Jan 2018, 20:00–21:30 | |
Sa 20. Jan 2018, 20:00–21:30 | |
Do 25. Jan 2018, 20:00–21:30 | |
Fr 26. Jan 2018, 20:00–21:30 | |
Sa 27. Jan 2018, 20:00–21:30 | |
Do 1. Feb 2018, 20:00–21:30 | |
Fr 2. Feb 2018, 20:00–21:30 | |
Sa 3. Feb 2018, 20:00–21:30 | |
Fr 9. Feb 2018, 20:00–21:30 | |
Sa 10. Feb 2018, 20:00–21:30 | |
Buchungsgebühren können anfallen
Der Inhalt:
Petra und Paul treffen einander zufällig auf einem alten, aufgelassenen Bahnhof. Beide tragen sich schon seit Längerem mit Gedanken, ihren Leben ein Ende zu setzen. Weil sie es nicht mehr aushalten. Von frühesten Kindesbeinen an wurde Petra vom Vater Erwin, Paul von seiner Mutter Magda zu sexuellen Handlungen genötigt, wobei Erwins Frau Karin wegsah. Erst nach der Überwindung ihrer Sprachlosigkeit machen sich die zwei jungen Menschen auf, ihre Eltern zur Rede zu stellen……
Das Thema:
Mütter, die sich an ihren Söhnen und Töchtern vergehen, Väter, die auch vor dem Missbrauch von Kleinkindern nicht zurückschrecken: Gewalt und Abhängigkeit zwischen Eltern und Kindern thematisiert Thomas Jonigk öfter in seinen Werken und auch in seinem 1999 geschriebenen „Täter“ stellt sich wieder die Frage, ob man Dinge so drastisch zeigen und aussprechen muss. So drastisch, dass sogar die ernste Form kippt und zu einer Karikatur der Machtausübung der Täter über ihre Opfer wird.
Jonigk zeigt Monsterfamilien, weil er meint, dass Vater-Mutter-Kind-Konstellation die Machtverhältnisse am reinsten ausprägen. Oder das Verhältnis zum Eigentum auf Menschen umgelegt wird: "Forschungsergebnisse bestätigen, dass die Kleinfamilie dem Eigentumsdenken förderlich ist" und Eigentum sei einer der zentralen Begriffe im Zusammenhang mit sexuellem Missbrauch von Kindern. Immer wieder betonen die Eltern in Jonigks Stücken, dass sie die Kinder besitzen und deshalb auch ihre Körper für den elterlichen Gebrauch bestimmt sind.
Das belegen auch die Täterprotokolle, die von Karin Jäckel in ihrem Buch "Komm mein liebes Rotkäppchen" gesammelt wurden und dem Stück zugrunde liegen.
Jonigk meinte hierzu anlässlich der Aufführung in Berlin: "Ich finde es belastend, dass in unserer Gesellschaft Opfer immer mehr in Rechtfertigungszwang kommen und Täter immer öfter entschuldigt werden. Da läuft etwas schief." In dem Stück wolle er zeigen, wie die Kategorien von Täter und Opfer zunehmend durcheinandergeraten. "Es wird wieder Zeit, im Theater Themen anzupacken, die gesellschaftlich wichtig sind." Was soll seiner Meinung nach das Stück beim Publikum bewirken? "Ich möchte nicht, dass man den Abend im Kopf bewältigt."
Missbrauch an Kindern ist unbeschreibbar, nicht nachvollziehbar und unbegreiflich. Daran wird auch der Abend im TIK nichts ändern und will es auch gar nicht. Er will nur Fragen und sich damit dem leider gegenwärtigen Problem stellen. Das allein ist schon provokant, so wie der Umstand, dass im Theaterstück sowohl Opfer als auch Täter zu Wort kommen….
Es spielen: Dorrit Aniuchi, Rita Dummer, Lucia Zamora Campos, Yasmin Ritter; Daniel Hauser, Robert Kahr und Wolfgang Pevestorf
Regie und Raum: Marius Schiener
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Kommentare
WohinTippHQ 23 mins ago