„Man muss schon ein kompletter Trottel sein, um das nicht zu hören“, soll Dmitri Schostakowitsch gesagt haben. Er meinte damit den Zwang und die Qual, die hinter dem scheinbar so triumphalen Jubel am Schluss seiner 5. Symphonie stehen. Mit diesem Werk schien der beim Sowjetregime in Ungnade gefallene, um sein Leben bangende Komponist 1937 öffentlich Abbitte zu leisten – und wirklich waren die Apparatschiks zufrieden. Kollegen, Freunde und spontan auch das Publikum aber verstanden die geheime Botschaft: Das geschändete, unterdrückte russische Volk steht im Zentrum des emotionalen Programms der Symphonie.Yutaka Sado erarbeitet dieses Seelengemälde mit den Tonkünstlern und hat als Pendant ein gleichfalls groß angelegtes Stück ausgewählt: das 2. Klavierkonzert von Johannes Brahms, das sich aus einem romantischen Hornruf entwickelt und im Finale zu Mozart’scher Schwerelosigkeit findet. Als Solist ist kein Geringerer als der vielbegabte, tiefsinnige Valery Afanassiev zu erleben.Valery Afanassiev, KlavierYutaka Sado, Dirigent
Bild: ©Peter Rigaud
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WohinTippHQ 19 mins ago