Mit Maurice Ravels jazzig-lässigem Klavierkonzert in G-Dur stellte sich Leonard Bernstein als Solist und Dirigent schon 1948 dem Wiener Publikum vor, in Haydns Symphonien spürte er später mit Hingabe deren intelligentem Witz nach, und an Antonín Dvořák liebte er die melodiöse Süffigkeit und den rhythmischen Elan, die sich beide gerade in der achten Symphonie besonders opulent entfalten: Yutaka Sado dirigiert ein schillerndes Programm, bei dem die festlich jubelnden Eruptionen in allen drei Werken als Reverenz an Bernsteins Musikantentum und Wesensart gelten dürfen.Doch auch die gefühlvolle Seite kommt nicht zu kurz – im traumhaften langsamen Satz des Ravel-Konzerts etwa, dessen melancholisch schwebende Melodik der blinde junge Pianist Nobuyuki Tsujii entfaltet. Oder im Adagio von Haydns 102. Symphonie, das als Abschiedsgeschenk für eine in London gewonnene Freundin gilt.Und vollends im schwelgerischen Sentiment von Dvořáks Achter, in der Hell und Dunkel, Wehmut und Jahrmarktsjubel auf hinreißende Weise zusammenwirken.Nobuyuki Tsujii, KlavierYutaka Sado, Dirigent
Bild: © Yuji Hori
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WohinTippHQ 30 mins ago