Symposium zu Regionalentwicklung, Raumplanung und Gestaltung des ländlichen Raums
Begrüßung: Bürgermeister Georg Rosner
Eröffnung: KommR. Dr. Alfred Kollar, Obmann der Oberwarter Siedlungsgenossenschaft
Moderation: Erich Schneller
Den ländlichen Raum könnte man als Blaupause für den Begriff Heimat bezeichnen. Die schöne Landschaft, das ländliche Brauchtum gelten als der Inbegriff des traditionell Vertrauten. Während das Landleben als Idylle dargestellt wird, ist es durch Landflucht, Braindrain, Zersiedelung, teure Infrastruktur und Niedergang der Nahversorgung in seinem ökonomischen Überleben gefährdet. Die Frage, die sich hier stellt, lautet: Können wir uns das Land als Lebensraum überhaut noch leisten?
Weit abseits unseres Wahrnehmungshorizontes wird darüber tatsächlich diskutiert. Hier geht es vor allem um die Zersiedelung und die dazu benötigte Infrastruktur, die es dafür zu erhalten gilt. Am meisten schlagen sich diese Überlegungen in Raumplanung wieder, die als Steuerungsinstrument hier intervenierend einzuschreiten versucht.
Als Kunsthaus interessiert uns natürlich die Frage des planerischen Designs: Kann auch für Raumplanung am Lande ein Äquivalent zur Stadtplanung entwickelt werden? Mit diesem Symposium wollen wir dieser Frage etwas näher treten, denn sie wird uns im Herbst mit ihren vielfältigen Facetten noch weiter diskursiv und künstlerisch begleiten.
Zu folgenden Themen werden ExpertInnen Stellung beziehen:
LANDFLUCHT / STADTFLUCHT - EIN SELTSAMES GEGENPAAR
Dipl. Ing. Isabel Stumfol (Projektassistentin am Department für Raumplanung / Fachbereich für Regionalplanung und Regionalentwicklung / TU Wien)
Wir erleben ein seltsames Phänomen: Junge Menschen - und hier in großer Zahl Frauen - ziehen in die Stadt und ältere Menschen, meist ältere Paare, ziehen auf das Land. Ist unsere Wahrnehmung hier richtig und was bedeutet das für die demografische Entwicklungam Land?
ZERSIEDELUNG UND IHRE FOLGEN
Referent Dr. Reinhard Seiß (Urban+)
Zersiedelung stellt die Kommunen vor große Herausforderungen und Probleme, von Verkehrs-, Wasser-, Kanal- bis zur Energieinfrastruktur. Dazu kommt noch, dass der Bodenverbrauch sowie die Verbauung naturnaher, aber auch gefährdeter Gebiete die Situation verschärfen.
REGIONEN UND REGIONALENTWICKLUNG UND IHRE GRENZEN
Referent Dr. Robert Lukesch (ÖAR - Regionalberatung)
Regionalentwicklung ist das neue Schlagwort für den ländlichen Raum. Was ist eine Region, kann sie als politisch zukunftsfähiges Äquivalent für Heimat dienen? Was kann die Regionalentwicklung bewirken und wo sind ihre Grenzen? Gibt es einen Zukunftsplan für den ländlichen Raum?
PLANERISCHE GESTALTUNG DER LÄNDLICHEN ZUKUNFT DURCH RAUMPLANUNG UND GESTALTUNGSDESIGNS FÜR DEN LÄNDLICHEN RAUM
Dr. Lilli Lička (BOKU Wien - Department für Raum, Landschaft und Infrastruktur)
Raumplanung ist ein starkes, aber viel kritisiertes Instrument der Steuerung. Es gibt aber auch andere gestalterische Konzepte für den ländlichen Raum, die als Modelle dienen könnten: Infrastrukturüberlegungen, Ökodörfer, Ökosiedlungen, Naturschutzgebiete, Naturparks, Permakultur, ökologischer Landbau und Landschaftselemente, Dorferneuerung in Streckhofsiedlungen.
Die abschließende Diskussionsrunde wird von zwei Kurzfilmen eingeleitet. Am Podium der Abschlussdiskussion neben den ExpertInnen: OStR Helmut Wallmann (Verein kukuk, engagiert sich für eine integrative Regionalentwicklung), Bgm. Georg Rosner, Dr. Martina Handler (ÖGUT) und KommR. Dr. Alfred Kollar (OSG), Dr. Klaus Jürgen Bauer (Architekturraum Burgenland)
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Kommentare
WohinTippHQ 23 mins ago