1919 war Europa im Aufbruch. Nachdem der Erste Weltkrieg vor allem unzähligen Männern das Leben gekostet hatte, erkannten die Frauen ihre Chance, sich stärker als zuvor ins gesellschaftliche Leben einzubringen, sei es in der Politik, in der Kunst oder in der Wissenschaft: Rosa Luxemburg, Käthe Kollwitz, Marie Curie, Marguerite Duras, Coco Chanel etc.
Die 3YHKUBKO Schüler*innen Klasse Mag. Agnes Katschner der Höheren technische Bundeslehranstalt ‚Ortweinschule‘ Graz gestalten gemeinsam mit dem Kulturpartner kunstGarten eine Ausstellung zum Thema 100 Jahre: Frauenbewegung und Bauhaus.
Durch historische Aufarbeitung stoßen die Schüler*innen auf Zusammenhänge, die über die „Kunst“ deutlich gemacht wurden: Das Konzept der Zusammenführung von Kunst und Handwerk hatte nicht nur Auswirkung auf die Architektur sondern damit auch auf soziale Lebensbedingungen. Diese Tendenz war in den Zeiten des Nationalsozialismus genauso wenig erwünscht wie der Wunsch der Frauen auf Gleichberechtigung oder Gleichbehandlung. In der Technik des Druckes, der durch Bauhaus initiierten Vervielfältigung eines Kunstwerkes, erarbeiten die Schüler*innen nach den vorangegangenen Workshops/Vorträgen zusammen mit ihrer Lehrerin in der Schule Plakate, die einerseits die Lebensbedingungen der Frauen vor 100 Jahren, andererseits ihre Entwicklung bis heute in den Fokus nehmen und drucken diese dann bei Risograd, Puchstraße 41, 8020 Graz.
Risograd ist ein selbstverwalteter Druckraum in Graz, der Platz bietet, sich mit dem Medium Druck vertraut zu machen – mit und ohne Vorkenntnisse. Dabei soll Raum sein für Auseinandersetzungen mit individuellen und kollektiven Arbeitsweisen, ästhetischen Verlangen und ideellen Ansprüchen. Thematisch geht es oft um Details und grobe Entwürfe zugleich: der Alltag, das Absurde, die Stadt, das Verrückte, der Rand und die Gesellschaft.
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WohinTippHQ 2 hours ago