Das Geheimnis ist gelüftet!
Die 170 Jahre Sparkasse OÖ Jubiläumsklangwolke, präsentiert von der LINZ AG – mit der zugleich die Linzer Klangwolke ihren 40. Geburtstag feiert – wird von David Pountney inszeniert.
Der 71-jährige, aus Oxford stammende, Regisseur und Intendant hat zu Österreich eine intensive Beziehung. Schon in den 1990er-Jahren sorgte er als Regisseur auf der Seebühne der Bregenzer Festspielen für Furore. Mit überbordender Fantasie setzte er bei den Opern Der Fliegende Holländer, Nabucco und Fidelio auf große szenische Effekte, die ihm aber niemals zum Selbstzweck gerieten, sondern die als ausdrucksstarke künstlerische Darstellungsmittel die interpretatorischen Ideen kongenial unterstrichen und verdeutlichten. Damit leistete er nicht nur Pionierarbeit, sondern prägt bis heute die Ästhetik der Bregenzer Seebühne. Sein Erfolg als Regisseur war wohl mit ausschlaggebend dafür, dass David Pountney 2003 zum Intendanten der Bregenzer Festspiele ernannt wurde, eine Position, die er bis 2013 innehatte.
1997 debütierte David Pountney an der Wiener Staatsoper, und auch in Linz hat hat er bereits gearbeitet: Bei der Eröffnung des Musiktheaters inszenierte er die Uraufführung der Philipp Glass Oper Spuren der Verirrten, wofür er mit dem „Goldenen Schikaneder“ ausgezeichnet wurde.
Seine Erfahrung mit Open-Air-Veranstaltungen und Massenszenen prädestinieren David Poutney geradezu als Regisseur der Visualisierten Klangwolke. Nun ist es so weit. Er tritt allerdings nicht allein an, sondern mit einem ganzen Team. Gemeinsam mit Robert Innes Hopkins ist er für Konzept und Design verantwortlich, dem Team gehören außerdem Florence Bas, Arthur Braun, David Haneke (der Sohn des österreichischen Filmemachers Michael Haneke), Amir Hosseinpour, Anne Marie Legenstein, James Pountney, Nick Powell und Malcom Rippeth an.
Inhaltlich widmet sich die 170 Jahre Sparkasse OÖ Jubiläumsklangwolke der Sonne. Unter dem Titel Solar wird die Beziehung der Menschheit zu diesem Himmelskörper behandelt. Im ersten Akt geht es um die Anbetung der Sonne in prähistorischen Zeiten, in denen sich Priester zum Vermittler zwischen der Sonne und der Menschheit aufschwingen. Der zweite Akt behandelt die Kopernikanische Revolution, welche die Erde aus dem Zentrum des Universums katapultierte und diesen Platz der Sonne einräumt. Vernunft und Wissenschaftler ersetzen nun das Priestertum. Im dritten Akt steht der Fortschritt der wissenschaftlichen Vernunft im Zentrum, der die Sonne als eine Kugel aus Gas erkennt, womit aber auch bewusst wird, dass die Sonne nicht ewig bestehen wird. Der vierte Akt, Apokalypse überschrieben, malt das Schreckgespenst eines vorzeitigen Hitzetods der Erde an die Wand, doch könnte es der technologischen Zivilisation gelingen, das Überleben eines Teils der Menschheit zu sichern, die künftig in Harmonie mit der Sonne lebt. Diese Hoffnung bringt der fünfte Akt zum Ausdruck.
Im Anschluss an das unvergessliche Erlebnis, das die kreative Kombination von akustischen und optischen Reizen verspricht, lädt die LINZ AG wieder alle BesucherInnen ein, bei der Nachklangwolke gemeinsam weiterzufeiern.
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WohinTippHQ 1 hour ago