Eine Frau, ein Mann, ein Auto. Eine Spazierfahrt? Oder eine Fahrstunde? Wie stehen die beiden Insassen zueinander? Orte und Begebenheiten am Straßenrand konfrontieren sie mit teils verdrängten Erinnerungen. Die Fahrt führt zunächst zu einer Grundschule, welche die Frau als Kind besuchte – daneben befindet sich eine psychiatrische Praxis. Dort versuchte vor langer Zeit der Vater, die Schmerzen der Vergangenheit zu lindern. Im Radio laufen Berichte, Interviews, Musik und fließen mit der Gedankenwelt der beiden Passagiere zusammen, kontrastieren oder beflügeln deren Fantasien. Immer mehr verschwimmen die Grenzen zwischen Gegenwart und Vergangenheit, Realität und Imagination.Enis Maci erzählt einen rätselhaften Reigen von Begebenheiten innerhalb des Autos und am Straßenrand, Fragmente von Biografien. Ihr neues Stück, nach "Mitwisser" das zweite, das am Schauspielhaus zur Uraufführung kommt, spannt einen Bogen über mehrere Generationen einer Familie, untersucht deren Verletzungen und Traumata – und beschäftigt sich vor allem mit einer der Urzellen des Theaters schlechthin: dem Topos des Verrats. Mit fast antiker Sprachgewalt fragt Enis Maci danach, was es bedeutet, wenn Familien zerbrechen. Was heißt es, wenn jemand sich von der eigenen Herkunft emanzipieren möchte?Eine Produktion des Schauspielhauses Wien in Koproduktion mit der ARGEkultur Salzburg. Im Rahmen des "Arbeitsateliers" in Kooperation mit dem DRAMA FORUM von uniT Graz. Gefördert durch den Deutschen Literaturfonds.Von Enis MaciUraufführungRegie: Franz-Xaver MayrBühne und Kostüme: Korbinian SchmidtMusik: Matija SchellanderMit: Johanna Baader, Simon Bauer, Steffen Link, Vassilissa Reznikoff, Sebastian Schindegger
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WohinTippHQ 43 mins ago