Vortrag: Dr. Andreas Batlogg SJ (München)
Dichter, Schriftsteller, Gelehrter, Theologe, Ehrenbürger von Schoppernau und Andelsbuch, Träger des Ehrenzeichens des Landes Vorarlberg in Gold. Das ist die äußere Visitenkarte von Franz Michel Willam (1894 – 1981). Für die Andelsbucher war er jedoch einfach „Da Kaplo“. Er korrospondierte mit Gelehrten in ganz Europa, bereiste das Heilige Land, aber seine Bregenzerwälder Wurzeln hat er nie verleugnet.
Der Enkel von Franz Michael Felder galt bereits als „der Erzähler Vorarlbergsdicter“, als er sich ganz der theologischen Schriftstellerei verschrieb. Willam war vielseitig, ja ein Universalist: Dichter, Volkskundler, Katechet, Newman-Forscher. 1933 erschien sein Buch „Das Leben Jesu im Lande und Volke Israel“, das ihn über Nacht international bekannt machte. Es wurde rasch in zehn europäische und etliche andere Sprachen (japanaisch, koreanisch, chinesisch übersetzt. Allein die deutsche Auflage erlebte innerhalb von 27 Jahren zehn Auflagen. Die Nobelpreisträgerin Sigrid Undset wurde auf Willam aufmerksam.
Obwohl mit den Titeln „Geistlicher Rat“ und „Monsignore“ versehen, legte Willam Wert auf die Anrede „Kaplan“. Wer das nicht respekterte knöpfte er einen Schilling ab. Über vier Jahrzehnte hinweg bewohnte Willam das Kaplan-Haus von Andelsbuch, seine „Klause“. Dass er auch unterschweren Depressionen litt, war ein offenes Geheimnis. Auf seinem Grbstein liest man. „durch Leid zum Licht.“
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WohinTippHQ 16 mins ago