Im Labor der Liebe
Montag, 7. Jänner 2019; 20:00 Uhr
& Donnerstag, 10. Jänner 2019; 20:00 Uhr
Bartolomeo Spighi da Prato : „Musical Concerto“ (1641) &
Adriano Banchieri: „La Pazzia senile“ (1598)
Die musikdramatische Welt des frühen 17. Jhdt. kannte vielfältigste Formen. Die frühe Oper bildet lediglich einen Teilaspekt unter diesen musikalischen Formen. Die Vielfalt reicht über Intermedien, Madrigalkomödien, Dialoghi bis hin zu szenisch aufgelösten Madrigalen, deren musikdramatische Darstellung sich von einer eigentlichen Handlung losgelöst in einem philosophischen Raum bewegt.
Musical Concerto von Bartolomeo Spighi da Prato ist ein solches Werk. Drei Personen stellen unterschiedliche Aspekte einer tragischen, unerfüllten Liebe in der Musik dar: Die Mythologie von Demophon und die Verwandlung Phyllis in einen Mandelbaum. Die jeweiligen Szenen resultieren aus den entstehenden Gefühlen und Befindlichkeiten der gesungenen Musik. Ein dem heutigen Theater wesensverwandter Zug, der in der weiteren Folge der Entwicklung des Musiktheaters erst wieder im 20. Jhdt auftauchen wird. Die Konkretheit des Bühnengeschehens erfolgt durch die Interaktion der Sänger. Diese im wahrsten Sinn des Wortes konzeptuelle Bühnenkunst resultiert aus einer für die damalige Zeit (1641) revolutionären, ja avantgardistischen Musik. Eine Pionierstimmung durchzieht das ganze Werk von Bartolomeo Spighi und wirkt auf den heutigen Opernbesucher ebenso überraschend wie aktuell.
La Pazzia senile von Adriano Banchieri könnte keinen größeren Kontrast zur artifiziellen Welt von Bartolomeo Spighi darstellen. Eine Komödie der Absurdität und des Skurrilen. Der alte Pantalone, selber in die Kurtisane Lauretta verknallt, predigt Wasser und trinkt Wein: seine schöne Tochter möchte er möglichst reich an den vertrottelten Dr. Graziano verheiraten. Aber die jungen Liebenden hintertreiben dies gewaltig. Adriano Banchieri, frommer Abt des Klosters San Michele in Bosco (Bologna), zieht alle Register der Commedia dell`arte und des absurd komischen Musiktheaters. Seine Texte strotzen von Wortwitz bis zu deftigsten Zoten im venezianischen Dialekt, die selbst heute abgebrühten Gemütern die Röte ins Gesicht treiben. Ein wirbelndes Durcheinander von musikalischen Aktionen und Reaktionen, Szenen von grenzenloser Komik. Das Erfolgsstück der schrägen Musikkomödie um 1600!
Karten unter: stamatopolos@gmx.at oder 0664 24 60 560
Eintritt: € 27,-
Im Labor der Liebe
Montag, 7. Jänner 2019; 20:00 Uhr
Donnerstag, 10. Jänner 2019; 20:00 Uhr
Theater Tribühne
Universitätsring 4
1010 Wien
Cappella Splendor Solis
- Das Schöne als sinnliches Scheinen der Idee
Sopran: Kanako Hayashi
Countertenor: Stefan Piewald
Bassbariton: Florian M. Wolf
Leitung, Claviorganum: Prof. Josef Stolz
und als Gast:
Regie, Schauspiel: Helmut Wiesinger
cappellasplendorsolis@gmail.com
facebook.com/cappellasplendorsolis
Newsletteranmeldung: http://68465.seu1.cleverreach.com/f/68465-137099/
youtube: https://www.youtube.com/channel/UCrtKCboXWPBcy_FTzxL12Zw
presented by: Gesellschaft für Musiktheater
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Kommentare
WohinTippHQ 45 mins ago