Fast jedes ihrer Alben seit Beginn des neuen Jahrtausends wurde mit einem Grammy (Best Jazz Vocal Performance) ausgezeichnet. Dianne Reeves (geb. 23. Oktober 1956 in Detroit, Michigan), die in der Tradition von Billie Holiday, Ella Fitzgerald und Sarah Vaughan steht, gelang als erster Sängerin das Kunststück, in drei aufeinander folgenden Jahren (2001, 2002 und 2003) einen Grammy zu gewinnen. Und die internationale Filmkritik war sich einig, dass der von ihr gesungene Soundtrack zu Good Night and Good Luck von und mit George Clooney entscheidend zum Erfolg des Films beigetragen hat. Auch dafür wurde sie 2006 mit einem Grammy geehrt, die letzte Auszeichnung stammt aus dem Jahr 2015 für ihr Album Beautiful Life. Ihr Cousin George Duke war ein bekannter Pianist und Plattenproduzent, der für sie auch viele Platten produziert hatte.Doch eigentlich muss man die amerikanische Jazzdiva, deren Platz im Musikerolymp schon längst gesichert ist, live erleben! Ihre Bühnenpräsenz, ihre Spontaneität, ihre zugleich elegante und entspannte Art, mit dem Publikum zu kommunizieren, sowie natürlich ihre betörende Stimme kreieren noch in der größten Halle die intime Atmosphäre eines Jazzkellers. Setzt Dianne Reeves zur Improvisation an und lässt ihre Stimme durch den Saal fließen, wird alles rundherum unwichtig. Mit ihrer Band versteht sie sich blind, die ausgezeichneten Sidemen begleiten sie lässig und doch perfekt, lassen ihrer Stimme größte Freiheit und geben ihr Halt. Das ist Soul, das ist Jazz!Ob sich Dianne Reeves mit R&B, Latin oder Pop beschäftigt – was immer sie auswählt, macht sie zu ihrem eigenen Material: "Das ist es, was es heißt, eine Jazzmusikerin zu sein." Sie ist ein Fixstern am Jazzhimmel und folgt ihrer eigenen Philosophie: mit ihrer Musik die Herzen der Menschen zu bewegen. Und das gelingt der großen Virtuosin mit einer Leichtigkeit, als sei es das Natürlichste von der Welt. Wie Wynton Marsalis es ausdrückte: "Sie besitzt eine der kraftvollsten, entschlossensten und präzisesten Stimmen nicht nur unserer Zeit, sondern aller Zeiten."Am 20. September 2018 zeichnete die Jazz Legends Gala des Monterey Jazz Festivals Dianne Reeves aus. Dianne ist die erste Frau, die den Jazz Legends Award erhalten hat. Frühere Empfänger sind Dave Brubeck, Gerald Wilson, George Wein, Jack DeJohnette, Wayne Shorter, Charles Lloyd, Chick Corea, Quincy Jones, Herbie Hancock und Terence Blanchard. Und heuer wurde Dianne Reeves eine weitere Auszeichnung zuteil: Der Jazz Masters Award des National Endowment for the Arts (NEA) wird weithin als höchste Auszeichnung der Vereinigten Staaten für Jazz bezeichnet. Neben Dianne sind die Jazz Masters 2018 die Pianistin Joanne Brackeen, der Gitarrist Pat Metheny und der Produzent Todd Barkan.
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WohinTippHQ 43 mins ago