Die Eliten in der ländlichen Gesellschaft Westtirols und Vorarlbergs und ihr Umgang mit den sozialen, politischen und wirtschaftlichen Veränderungen in den Jahrzehnten um 1800 stehen im Mittelpunkt dieses Vortrags. In den Biographien der Angehörigen der ländlichen Elite spiegeln sich die meisten der Transformationsprozesse, welche die ländliche Gesellschaft im mittleren Alpenraum am Übergang vom 18. zum 19. Jahrhundert veränderten, wider. Die unterschiedlichen Amtstätigkeiten von den traditionellen Selbstverwaltungskörpern bis hin zum zentralen Verwaltungsstaat verweisen auf die vielfältigen politischen Umbrüche und die innere Staatsbildung in jenen Jahren. Das Verhältnis zwischen Staat, Region und Gemeinde unterlag im Untersuchungszeitraum zahlreichen Veränderungen, die von den Angehörigen der ländlichen Oberschicht mitgetragen und mitgestaltet werden konnten oder mussten. Auch im Bereich der Wirtschaft und des Lebensstils kam es zu entsprechenden Wandlungsprozessen, die durch Begriffe wie „Agrarmodernisierung“, „Marktorientierung“ und „Verbürgerlichung“ beschrieben werden. Im Vordergrund steht dabei die Rolle der Angehörigen der ländlichen Oberschicht als mutmaßliche Betroffene dieser Entwicklungen.
Dr. Michael Kasper ist Historiker, kulturwissenschaftlicher Bereichsleiter beim Stand Montafon und zuständig für den Bereich der Montafoner Museen und das Montafon Archiv in Schruns und Obmann des Heimatschutzvereins Montafon. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die Orts- und Regionalgeschichte des Montafons, Vorarlbergs und Tirols.
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WohinTippHQ 11 mins ago