Am 3. September endet die Ausstellung MusicaFemina | C♀mposers im Bildraum Bodensee mit einer Diskussionsrunde zum Thema kompositorisches Schaffen von Frauen in Geschichte und Gegenwart sowie einem Künstlerinnengespräch.
Programm:
17:00 Aufführung von Evelyn Fink-Mennel
17:15 Diskussionsrunde | Vom kreativen Zwischenraum mit:
Stefania Pitscheider Soraperra, Frauenmuseum Hittisau
Evelyn Fink-Mennel, Komponistin
Mia Zabelka, Komponistin
Aram Haus, Art Bodensee
Jörg Maria Ortwein, Vorarlberger Landeskonservatorium
Moderation: Irene Suchy
19:00 Artist Talk mit Clarisse Maylunas
Das vielschichtige und exzellente Musikschaffen von Komponistinnen ist Thema der künstlerischen Ausstellung „MusicaFemina | C♀mposers“, die im Sommer 2019 im Bregenzer Bildraum Bodensee zu sehen ist. Gestaltet haben die Schau die als Ö1-Moderatorin bekannte Musikwissenschafterin Irene Suchy und die am Reinhardt Seminar lehrende bildende Künstlerin und Bühnenbildnerin Clarisse Maylunas.
MusicaFemina knüpft an Bekanntes an, schließlich kennen Musikfans die Welthits von Komponistinnen — von Besame Mucho bis Desde el Alma. Darüber hinaus konfrontieren sie das Publikum mit zum großen Teil (noch) wenig beachteter Musik von 100 Komponistinnen aus aller Welt. „Wir wollen bewusst machen, was wir versäumen, wenn wir dieses vielfältige Werk nicht in unser Musikleben einschließen“, beschreibt Irene Suchy die Motivation für MusicaFemina. Das gelingt nicht zuletzt durch die von Clarisse Maylunas gestalteten, eindrucksvollen Rauminstallationen und „Musen“ genannte Skulpturen, in die Irene Suchy wissenschaftliche Hintergründe und einzigartigen digitalen Content einbringt. Bereits vor einem Jahr hat diese schlüssige Kombination aus Wissenschaft und Kunst in der Orangerie des Schlosses Schönbrunn 56.000 Besucherinnen und Besucher begeistert.
Im Bildraum Bodensee ist auch regionale Vorarlberger Tonkunst mit Werken von Johanna Doderer bis Petra Stump Linshalm, von Evelyn Fink-Mennel bis Fatima Spar präsent. Die von Klassik bis Pop, von Oper bis Improvisation reichenden Musikkreationen beleben eine von Maylunas eigens dafür konzipierte Klangskulptur.
MusicaFemina widmet sich besonders auch dem Dialog der Zeitgenossinnen mit ihren Vorgängerinnen und lädt Künstler und Künstlerinnen ein, ihre Blickwinkel einzubringen: So etwa Ulla Rauter und Sophie Reyer, die FilmemacherInnen Thomas Grill, Tanja Brüggemann, Wolfgang Seierl, Doris Piller, Florian Tanzer und die bildenden Künstlerinnen Astrid Rieder und Clarisse Maylunas.
Ausgewählte Produktionsfelder des Komponierens stehen im Fokus: Vom klösterlichen und aristokratischen Raum der Isabella Leonarda oder der Francesca Caccini über den Salon der Clara Schumann, der Dora Pejacevic und der Fanny Hensel sowie das Arbeitsgebiet der Filmkomposition – von Rachel Portman bis Iva Zabkar. Nicht nur Musikschätze, sondern auch Strategien der Komponistinnen werden dabei sichtbar.
MusicaFemina erfasst auch den Bereich des NS-verfemten weiblichen Musikschaffens in seiner Vielfalt von Komponieren, Produzieren, Kommentieren und gibt dem zeitgenössischen Musikschaffen breiten Raum. Präsentiert werden Zeitgenossinnen in Video-Porträts, Ensembles, Orchester und Festivals mit ihrem Frauenmusikschaffen.
MusicaFemina wird nach Wien und Bregenz auch in Washington, Chicago, Ljubljana und Berlin zu erleben sein.
Clarisse Maylunas, Rauminstallation, Skulpturen
Irene Suchy, wissenschaftliche Leitung, Audiocontents, redaktionelle Arbeit der Videocontents, Veranstaltungen
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Kommentare
WohinTippHQ 23 mins ago