IN HABITAT
Beteiligte Künstler*innen: Karin Pliem, Anna Werzowa, Markus Hiesleitner, Alfred Lenz
Kuratiert von Elisabeth Saubach, MA.
Geplant: Zusätzlich eine zweiteilige Arbeit von Walter Köstenbauer „Das kommt davon“. Zur gegenwärtigen politischen Situation im Lande. Kuratiert von Irmi Horn: Habitus und Habitat werden dabei humorvoll und zugleich kritisch vom Künstler unter die Lupe genommen.
Eröffnung durch Kulturamt-Abteilungsvorstand MIchael A. Grossmann, Elisabeth Saubach, MA, Dr. Lucas Gehrmann (Kunsthalle Wien)
Das Habitat (lateinisch habitat ‚[es] wohnt‘), meist übersetzt mit Lebensraum, bezeichnet in der Biologie den typischen Aufenthaltsbereich einer bestimmten Tier- oder Pflanzenart beziehungsweise den durch spezifische abiotische und biotische Faktoren bestimmten Lebensraum. (1) In der Anthropologie bezeichnet der Terminus Habitat allgemein eine Wohnstätte wie beispielsweise ein Haus; in diesem Kontext werden Habitate des Menschen von der Siedlungsgeographie als Subdisziplin der Geographie untersucht. (2)
In Differenz zum Habitat ist der Terminus Habitus weitreichender zu betrachten. Ausgehend von einem primär soziologischen Argument entwickelte Pierre Bourdieu eine Theorie des Habitus die das gesamte Auftreten einer Person bezeichnet – beziehungsweise wird Habitus als ein Faktum der Produktion von sozialen Bedeutungen verstanden, (3): „For him habitus stems from the habituation with an environment. It is a fact of being habituated with what one inhabits. And of the same time it is a fact of being inhabited by one’s own habitat.”(4) Sabine Flach bemerkt hierzu in der von ihr mitherausgegebenen Publikation “Habitus in Habitat I: Emotion and Motion”: “The term habitus, in a general sense, refers to habituated embodied and mental schemata, implied in social communication, in personal attitudes, in social identity, in cultural experience and in the production of cultural meaning.”(5)
So ist das Thema der Ausstellung IN HABITAT nicht nur angebunden an Überlegungen zum Lebensraum des Menschen, sondern auch an Konzepte des Habitus – wobei sich Habitat und Habitus in diesem Sinne wechselseitig beeinflussen. Die in der Ausstellung präsentierten Werke referenzieren – angebunden an eine explizite Beziehung zur umgebenden Natur – auf beispielsweise das „natürliche“ Habitat umgeben von künstlicher Industrie – oder auch auf Dekontextualisierungen innerhalb von Prozessen der Habitualisierung.
Ausstellungstext und Werkbeschreibungen von Elisabeth Saubach, MA.
Kuration: Elisabeth Saubach, MA.
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Kommentare
WohinTippHQ 56 mins ago