Kammermusiksoiree mit Uraufführung: CANCELLED

Das Konzert am 5. Juni mit Anja Baldauf, Markus Beer und Jürgen Natter muss leider abgesagt werden.

Kraniche über dem Pfarrzentrum
Anja Baldauf, Markus Beer und Jürgen Natter bringen Wladimir Rosinskijs Musik für Flöte, Klarinette und Cembalo zur Uraufführung

Das Lied von den Kranichen, Sehnsuchtsmelodie der russischen Soldaten im Zweiten Weltkrieg, liegt dem Schlussteil der Musik für Flöte, Klarinette und Cembalo zugrunde, die Wladimir Rosinskij für die Altacher Orgelsoireen komponiert hat. Sein plötzlich verstorbener Freund, der Bariton Dmitri Hvorostovski, Studienkollege in Krasnojarsk, hat es oft gesungen. Das Werk, im Übrigen auf klassischer Moderne und auf Rockmusik basierend, wird am Mittwoch, 5. Juni, bei der Kammermusik-Soiree im Altacher Pfarrzentrum uraufgeführt.
Solisten sind Anja Nowotny-Baldauf (Flöte), Markus Beer (Klarinette) und Jürgen Natter (Cembalo).

Nicht weniger anspruchsvoll, neu den Bogen von Klassisch zu Modern spannend, das übrige Programm der Soiree:
Händels Sonate für Flöte und basso continuo G-Dur zeugt von seiner meisterlichen Melodieführung; den Abschluss bilden zwei anmutige Tänze.
Der zu Unrecht fast nur Insidern bekannte Charles Koechlin (1867–1950) ist eines der vielen Opfer der NS-Barbarei: Der Kollege Ravels und Enescus verstummte während der Besetzung Frankreichs. Beim Hören seiner Sonatine modale verlieren vertraute Begriffe wie „impressionistisch–expressionistisch“ oder „tonal-atonal“ ihren Sinn, das Stück für Flöte und Klarinette aus dem Jahr 1935 ist pure Klangalchimie.
Schließlich darf bei einer Veranstaltung der Orgelsoireen mit Jürgen Natter ein Bach nicht fehlen: Es erklingt nicht mehr bachische, sondern schon ozeanische Flötenmusik, bis zur Atemlosigkeit gesteigert: Die große Sonate für Flöte und Cembalo h-moll (BWV 1030).

In der Begleitausstellung zum Konzert werden Exponate zum Thema „Krieg und Frieden“ aus der Sammlung Monz der Gemeinde Altach gezeigt. Anschließend Beisammensein mit den Musikern bei Wein und Brot.