Das Werk der aktuellen Grazer Stadtschreiberin, Kinga Tóth, lässt sich mit dem Label „grenzüberschreitende Literatur“ beschreiben. In ihrer künstlerischen Praxis setzt sich die deutsch-ungarische Literatin keine Grenzen: Immer wieder agiert sie in ihren Präsentationen an den Schnittstellen zwischen Literatur, darstellender und bildender Kunst sowie Musik. In Bezug auf die aktuelle Ausstellung „Ábstract Hungary“ des Künstlers Ákos Ezer wird Tóth dieses Prinzip auch inhaltlich in den Fokus nehmen. In ihrer Darbietung im Rahmen des „Bargesprächs“ thematisiert Kinga Tóth konzeptuelle und reale Grenzbereiche, nationale Identitäten und den Transfer zwischen Transitzonen. Die Künstlerin wird ihre neusten Texte für das Publikum audiovisuell erlebbar machen und anschließend Einblick in ihre transdiziplinären Strategien gewähren. Anschließend laden wir Sie auf ein Gläschen Țuică an der Bar von Peles Empire.
Transferprozesse in der Kunst und das Begreifen des Ausstellungsraums als gesellschaftlicher Diskursraum sind zentral für das Konzept der Ausstellung „The Sky Opens Twice“ von Peles Empire. In der Apsis des Künstlerhauses rekonstruiert das Berliner Künstler-Duo deshalb ihre Bar „sculpture“, die 2017 im Rahmen der Skulptur Projekte in Münster erstmals zu sehen war. Hier laden die „Bargespräche“ in sommerlich entspannter Atmosphäre zum gemeinsamen Sprechen über Schaffen, Scheitern und Szene mit lokal und international tätigen Künstlerinnen und Künstlern ein. Das Künstlerhaus wird in diesem Zusammenhang zur Plattform der Auseinandersetzung und Begegnung. Im zwanglosen Werkgespräch mit dem Publikum und dem kuratorischen Team des KM– werden hier künstlerische Techniken, thematische Diskurse um und die Rezeption von Kunst diskutiert.
Die deutsch-ungarische (Klang-)Poet-Illustratorin, Kulturmanagerin, Journalistin und Sprachwissenschaftlerin Kinga Tóth (*1983 Sárvár, lebt in Graz) ist bekannt für ihre Performances und Installationen. Neben ihrem Wirken in diversen Verbänden und Musikprojekten ist Tóth auch Frontfrau des „Tóth Kina Hegyfalu-Projektes“ sowie Mitglied im Vorstand des József-Attila-Kreises für junge Schriftsteller. Für ihr Werk erhielt die Kommunikationsspezialistin zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen, wie unter anderem das Stipendium der Solitude Akademie, 2017 das LCB Stipendium Berlin oder den Hazai Attila Preis für Literatur im selben Jahr. Ihre Gedichte, Kurzgeschichten und Theaterstücke verfasst Tóth in englischer, deutscher und ungarischer Sprache. Zuletzt erschien ihr Gedichtband „MAISLIEDER“ bei Thanhäuser Verlag 2019. Ihre Sound-Performance „NEUHAUT“ wurde 2017 in Stuttgart, Graz und Budapest aufgeführt. Seit 2018 ist Kinga Tóth Grazer Stadtschreiberin.
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WohinTippHQ 1 hour ago