Leonardo da Vinci (1452-1519) ist neben oder nach Picasso der berühmteste Künstler der Welt und eine der mythischen Gestalten der Geschichte. Die Schriftquellen gestatten intime Annäherungen an seine Denkweise, und sie geben Aufschlüsse über seine Interessen und sein Weltbild. Er war ein universaler Geist, der sich für buchstäblich alles interessierte. Seine anatomischen Studien blieben für Jahrhunderte allem Vergleichbaren überlegen. Er versuchte sich an der Konstruktion von Flugapparaten und zahllosen anderen Maschinen, dachte nach über den Kosmos und die Natur, studierte die Physik des Wassers, die Schichtungen der Erde und reflektierte über die Künste. Mal zeigt er sich als milder Humanist, Tierfreund und Vegetarier, mal als Erfinder furchtbarer Waffen. Der Maler schönster Madonnen war kein gläubiger Christ; der Meister des „Letzten Abendmahls“ verachtete Theologen und Mönche. Er war ein Aufklärer, der Magie und Astrologie verachtete. Und er war homosexuell, dabei alles andere als ein Aussenseiter, vielmehr ein vollendeter Höfling. Obwohl er viele Projekte unvollendet liegenliess und wenig malte, scheint er zeitlebens über ein beträchtliches Vermögen verfügt zu haben. Der Vortrag versucht, eine widersprüchliche Persönlichkeit zu rekonstruieren und wenigstens Umrisse des „wahren Leonardo“ nachzuzeichnen.
Referent: Univ. Prof. Dr. Bernd Roeck, Historisches Seminar der Universität Zürich, Autor des Buches: "Leonardo. Der Mann, der alles wissen wollte"
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WohinTippHQ 59 mins ago