Buchungsgebühren können anfallen
2019 starten wir eine Reihe in Gedenken an bedeutende Frauen des 20. Jahrhunderts.
Diese Frauen lieferten Beiträge zur Geburtsstunde des Frauenwahlrechts.
Irmi Horn liest BRIEFE AUS DEM GEFÄNGNIS.
Rosa Luxemburg (* 5. März 1871 als Rozalia Luksenburg in Zamość, Königreich Polen; † 15. Januar 1919 in Berlin) war eine einflussreiche Vertreterin der europäischen Arbeiterbewegung, des
Marxismus, Antimilitarismus und „proletarischen Internationalismus“.
An der Universität Zürich an der Frauen und Männer gleichberechtigt studieren durften, belegte sie ab Oktober 1889 Philosophie, Mathematik, Botanik und Zoologie. 1892 wechselte sie in die Rechtswissenschaft, wo sie Völkerrecht, allgemeines Staatsrecht und Versicherungsrecht belegte. 1893 schrieb sie sich zudem in Staatswissenschaften ein. Dort belegte sie Volkswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten Finanzwissenschaft, Wirtschafts- und Börsenkrisen. Ferner studierte sie allgemeine Verwaltungslehre und Geschichtswissenschaft, hier vor allem Mittelalter und Diplomatie-Geschichte seit 1815. Im Mai 1897 wurde Rosa Luxemburg in Zürich mit dem Prädikat magna cum laude zum Thema Polens industrielle Entwicklung promoviert.
Als Wortführerin der Linken in der SPD (1898–1914) warnte sie frühzeitig vor einem kommenden Krieg .1906 wurde sie auf Antrag der Staatsanwaltschaft Weimar wegen „Anreizung verschiedener Klassen der Bevölkerung zu Gewalttätigkeiten“ in einer SPD-Parteitagsrede zu zwei Monaten Haft verurteilt, die sie voll verbüßte.
Sie erkannte ernüchtert: Auch in den europäischen Arbeiterparteien, vor allem den deutschen und französischen, war der Nationalismus stärker als das internationale Klassenbewusstsein.
Rosa Luxemburg ließ sich wahrend des Weltkriegs fortlaufend über die Ereignisse informieren und schrieb den Aufsatz Zur russischen Revolution und warnte vor einer Diktatur der Bolschewiki: „Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden.“
Die Novemberrevolution erreichte am 9. November Berlin.
Vermittlungsgespräche zwischen dem Revolutionskomitee und der Übergangsregierung scheiterten. Kaiserliche Truppen schlugen den sogenannten Spartakusaufstand vom 8. bis 12. Januar gewaltsam nieder und erschossen Hunderte von Aufständischen, darunter auch viele Unbewaffnete, die sich schon ergeben hatten. Die Spartakusführer mussten untertauchen.
Am 15. Januar 1919 nahm eine „Bürgerwehr“, die über genaue Steckbriefe verfügte, Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht in einer Wohnung der Mannheimer Straße 27 in Wilmersdorf fest und brachten sie in das Eden-Hotel. Dort residierte der Stab der Garde-Kavallerie-Schützen-Division, der die Verfolgung von Spartakisten in Berlin organisierte. Die Gefangenen wurden nacheinander verhört und dabei schwer misshandelt. Kommandant Waldemar Pabst beschloss mit seinen Offizieren, sie zu ermorden; der Mord sollte nach einer spontanen Tat Unbekannter aussehen. Der am Haupteingang bereitstehende Jäger Otto Wilhelm Runge schlug Rosa Luxemburg beim Verlassen des Hotels mit einem Gewehrkolben zweimal, bis sie bewusstlos war. Sie wurde in einen bereitstehenden Wagen geworfen. Der Freikorps-Leutnant Hermann Souchon sprang bei ihrem Abtransport auf das Trittbrett des Wagens auf und erschoss sie mit einem aufgesetzten Schläfenschuss etwa an der Ecke Nürnberger Straße/Kurfürstendamm (heute Budapester Straße).
Kurt Vogel ließ ihre Leiche in den Berliner Landwehrkanal in der Nähe der heutigen Lichtensteinbrücke werfen.
Am 31. Mai 1919 fand ein Schleusenarbeiter Rosa Luxemburgs Leichnam an einer Schleuse im Landwehrkanal in der Nähe der Unteren Freiarchenbrücke.
* Aus organisatorischen Gründen bitten wir um eine Anmeldung bis spätestens 2 Sunden vor Beginn - bei einer Matinée bis zum Vorabend - unter 0316 262787 oder kunstGarten@mur.at.
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Kommentare
WohinTippHQ 16 mins ago