Exit-Strategie: Weltraumkolonie. Wir schreiben das Jahr 3000. Mitte des letzten Jahrhunderts hat die Ressourcenknappheit auf der Erde eine Entscheidung gefordert. Ein großer Teil der Bevölkerung ist aufgebrochen, um sich selbst einen neuen utopischen Lebensraum im Universum aufzubauen. Die anderen aber sind geblieben. Diese Gruppe hat sich auf der Erde in einer Zeitschleife eingerichtet, in der immer aufs Neue die Jahre 2000 bis 2020 ablaufen. Am Höhepunkt des Spektakels steht ein Karneval des Aufstandes. Hier wird die Revolution geprobt, aber letztlich nie verwirklicht. Denn kurz bevor es brennt, geht der Zyklus wieder von vorne los. Lange Zeit reicht der Gedanke an die Möglichkeit eines Aufstandes, um die Bewohner*innen ruhig zu halten, bis schließlich doch jemand versucht, die konstruierte Idylle zu durchbrechen …Sean Keller, Gewinner des Hans-Gratzer-Stipendiums 2018, fragt in einer kunstvollen und poetischen Sprache: Welches revolutionäre Potenzial gibt es in unserer Müdigkeitsgesellschaft überhaupt noch? Oder ist die Idee des Aufstands nur noch in einer Nostalgie denkbar? Kann das Festhalten an althergebrachten Normen die Basis für zukunftsorientiertes Handeln darstellen? Was passiert, wenn sich Gated Communities nicht nur im Raum, sondern auch in der Zeit verschließen? Kann man aus der Geschichte lernen, wie die Zukunft geht?Von Sean KellerUraufführungRegie: Elsa-Sophie JachBühne: Stephan WeberKostüme: Giovanna BolligerMusik: Max KühnBesetzung: Esther Balfe, Nehle Breer, Vera von Gunten, Sophia Löffler, Anna Rot
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WohinTippHQ 1 hour ago