Bruckners Sinfonien VI
Schon 20 Tage nach Beendigung seiner 6. Sinfonie begann Bruckner mit der Komposition seiner ‚Siebten‘, die er, wie erstere, in St. Florian vollendete. Obwohl der einflussreiche Kritiker Eduard Hanslick abschätzig von einer „symphonischen Riesenschlange“ sprach, trat das Werk schon bald einen Siegeszug an, der dem über 60-Jährigen die lang ersehnte Anerkennung als Sinfoniker eintrug.
Das Adagio, für das Bruckner erstmals die sogenannten Wagner-Tuben verwendete und das hörbar Bezüge zu „Siegfrieds Trauermarsch“ aus der Götterdämmerung aufweist – Bruckner hatte während seines Besuchs der Bayreuther Festspiele 1876 den gesamten Ring des Nibelungen kennengelernt –, bezeichnete er unter dem Eindruck von Richard Wagners Tod am 13. Februar 1883 als „Trauermusik (zum Andenken an das Hinscheiden des Meisters)“. Wagner selbst hatte das Siegfried-Idyll unter Rückgriff auf Motive und Melodien aus seinem Siegfried 1870 zum 33. Geburtstag seiner Frau Cosima komponiert. In der handschriftlichen Widmung auf der Partitur findet sich auch der Spitzname Fidi ihres im Jahr zuvor geborenen Sohns Siegfried wieder: „Tribschener Idyll / mit Fidi-Vogelgesang und Orange-Sonnenaufgang, / als / Symphonischer Geburtstagsgruss / Seiner Cosima / dargebracht / von / Ihrem Richard, / 1870“.
Programm
Richard Wagner (1813–1883)
Siegfried-Idyll E-Dur, WWV 103 (1870)
Anton Bruckner (1824–1896)
Sinfonie Nr. 7 E-Dur, WAB 107 (1881–83)
Besetzung
Münchner Philharmoniker
Valerij Gergiev | Dirigent
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WohinTippHQ 1 hour ago