Ein Podiumsgespräch aus Anlass von David Schalkos Gangster-Roman "Schwere Knochen" (2018) mit Helga Embacher, Helmut Lethen, Johanna Öttl und Evelyne Polt-Heinzl
Nach dem Erscheinen von Schwere Knochen im vergangenen Jahr, ist man sich uneinig wie selten. Als „Buch des Jahres“ (H. Lethen) gefeiert und als „Vollverhau“ (K. Nüchtern) erledigt, ist Schalkos Roman mehr als der Zankapfel in einer Debatte um einen wie immer guten oder schlechten literarischen Text. Er erzählt die Leben und Karrieren von vier Kriminellen, die als Kapos im KZ ihr ‚Handwerk‘ perfektionieren, um nach der Befreiung mit Berechnung und Härte die Wiener Unterwelt zu übernehmen. Dieser Versuch einer genuin österreichischen Verbrecher-Saga – „inspiriert von wahren Begebenheiten“ – schließt provokante Positionierungen gegenüber der literarischen Tradition ebenso mit ein wie gegenüber dominanten Diskursen zu (Post-)Nazismus und alliierter Besatzung in Nachkriegsösterreich.
Auf dem Podium werden vier anerkannte Persönlichkeiten aus Literatur- und Kulturwissenschaft, Kritik und Zeitgeschichte ihre Sicht auf den Roman vorstellen und anschließenden Fragen Raum geben – nach dem Verhältnis von österreichischer Geschichte und Literatur, nach Aufgaben und Funktionen von Kritik, nach moralischen und politischen Herausforderungen durch Literatur, ihr Verhältnis zur Verfassung der Gesellschaft und zum historischen Selbstverständnis des Landes.
Konzeption: Thomas Assinger (FB Germanistik)
Information, Organisation: Silvia.Amberger@sbg.ac.at // Tel. +43-662-8044-2377
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WohinTippHQ 2 hours ago